Die Weltcup-Abfahrt der alpinen Ski-Frauen in Crans-Montana ist abgesagt worden. Das teilte der Weltverband FIS am Samstag kurz nach 13.00 Uhr mit, nachdem sich nach zwei Stunden des Zuwartens zwar der Nebel verflüchtigt hatte, die Piste im Schweizer Wallis dann aber vor allem neben der Ideallinie zu weich und das Risiko für die Läuferinnen zu groß geworden waren. Am Sonntag (11.00 Uhr) wird die Durchführung der Abfahrt erneut versucht, der geplante Super-G wird gestrichen.
"Die Sicherheit der Damen war nicht mehr gegeben", sagte Thomas Trinker, der Rennsportleiter der ÖSV-Frauen, nach einer "absolut gerechtfertigten" Absage des ersten Weltcup-Rennens nach der Frankreich-WM. "Ich verstehe, dass sie so lange zugewartet haben. Sie haben "full house" (knapp 12.000 Zuschauer, Anm.) und wollten dem Publikum was bieten. Wir hätten uns auch auf ein Rennen gefreut, aber so wie es jetzt ist, passt es", sagte Trinker am WM-Ort 2027. Die Vorläufer hatten berichtet, dass die Bedingungen zu gefährlich seien.
Regen in der Nacht
In der Nacht hatte es geregnet, die von den Veranstaltern erhoffte "klare Nacht" fand nicht statt. "Wir hätten lieber einen schönen Winter, aber wir haben hier einen verfrühten Frühling. Die Piste war in der Früh okay, aber auch nicht hart", erzählte Trinker, immerhin hoffnungsfroh für den zweiten Versuch: "Der Wetterbericht für morgen ist sehr gut, dann werden wir auch ein lässiges Rennen sehen." Der Super-G wird laut seinen Informationen ersatzlos gestrichen, berichtete der Frauen-Chefcoach. "Wir haben keine Zeit mehr."
Von der Schweiz aus zieht der Weltcup-Tross nach Norwegen weiter, wo in Kvitfjell zwei Super-G und eine Abfahrt ausgetragen werden sollen. Auf der zweitletzten Station der Speed-Saison steigt auch die überlegen Führende des Gesamtweltcups, Mikaela Shiffrin, wieder ein. Der US-Star war durch die Absage die einzige Gewinnerin am Samstag.