Die Anspannung und die Vorfreude war bei allen Damen groß, dass es nach den vielen Wochen des Trainings nun endlich los geht mit dem Weltcup-Auftakt. Doch Regen, Wind und Schnee machten Ramona Siebenhofer & Co. einen Strich durch die Rechnung. "Wir schaffen es nicht heute. Es ist genau das eingetreten, was wir eigentlich befürchtet haben, das Schlimmste. Regen, Schnee, es hat uns die Piste so weit aufgeweicht. Der Schnee, der liegt, den können wir fast nicht transportieren. Es ist auch für die ganzen Arbeiter sehr gefährlich, sich auf so einem Hang zu bewegen", erklärt FIS-Technik-Renndirektor Markus Mayr. Auch ÖSV-Damenchef Thomas Trinker sieht das so:  "Es ist nicht ans rennmäßige Skifahren zu denken, weil es die Sicherheit der Athletinnen gefährdet. Schade, aber es handelt sich nur um ein Skirennen."

Mikaela Shiffrin auf Instagram zur Absage:

Ramona Siebenhofer war schon auf eine Absage vorbereitet: "Ich bin so lange dabei, dass ich den Wetterbericht lesen kann. Natürlich habe ich gehofft, dass es anders kommt. Trotzdem ist es bitter, weil wir uns den ganzen Sommer auf den Tag X vorbereitet haben, wo es endlich losgeht.  Dann bist du noch nicht einmal g'scheit aus dem Bett, da wird das Rennen schon abgesagt. Der Regen ist das Schlimmste für die Piste, alle haben alles versucht, aber gegen das Wetter sind wir machtlos". Die Steirerin geht den freien Tag nun gemütlich an: "Mein Freund und meine Mama sind gekommen, ich werde jetzt mit ihnen auf einen Kaffee gehen. Sollten die Herren morgen fahren können, werde ich seit langer Zeit wieder einmal ein Rennen im Ziel verfolgen."

Die 31-jährige Siebenhofer bleibt in Sölden: "Zu Beginn der nächsten Woche starte ich in Sölden die Vorbereitung auf das Speed-Rennen in Zermatt. Ich muss wieder einige Tage auf die langen Ski, da ich zuletzt nur auf den Riesentorlauf-Brettern unterwegs war." Ganz anders ist der Plan bei Katharina Liensberger: "Ich hatte nicht mit einer Absage gerechnet, da die letzten Tage sehr schön waren. Das Wetter war heute nicht auf unserer Seite, aber wir betreiben einen Freiluftsport. Ich werde jetzt nach Hause fahren, am Dienstag wieder nach Sölden anreisen und hoffentlich ein paar gute Trainingstage haben." Danach wird die Vorarlbergerin zur "Kilometerfresserin": "Wir fliegen nach Schweden zum Training, kehren dann zurück, um in Zürs/Lech das Parallelrennen zu fahren, ehe es wieder in den hohen Norden geht. In Levi gehen die Slaloms in Szene."

Auch Trinker bleibt vorerst im Ötztal: "Wir planen die nächsten Trainingstage hier auf dem Gletscher. Wenn es das Wetter zulässt, reist ein Teil der Damen am Sonntag oder Montag wieder an. Dienstag und Mittwoch sind Speed-Einheiten für Damen und Herre geplant. Dann sind die Technikerinnen auf der Piste."