"Das Alter ist kein Verdienst, sondern nur eine Tatsache. Der Verdienst gebührt meinen Eltern, die mich auf die Welt gebracht haben", stellt Abfahrts-Olympiasieger Fritz Strobl bei der Feier zu seinem 50. Geburtstag im Festzelt in Steinfeld klar. Für "Fritz, the Cat" ist die "Zeit sehr schnell vergangen. Ich hatte aber das Glück, in der Zeit viel genießen zu dürfen. Ob die Erfolge im Sport, das Kennenlernen meiner Frau Bettina und die Geburt meiner Söhne Mario und Simon. Ich bin mit meinem Leben mehr als zufrieden, auch wenn nicht immer alles so funktioniert, wie ich es will."

Seit 1992 ist Friedl mit seiner Bettina zusammen, seit 1998 verheiratet: "Manchmal brauchst du bei ihm schon gute Nerven, aber im Großen und Ganzen ist er ein sehr guter Ehemann. Als Hausmann eignet er sich aber nicht. Nicht aus Faulheit, sondern weil er als Aufsichtsjäger, Mitglied der Polizeisport-Abteilung, Landwirt, Salomon-Repräsentant, Maschinenring-Testimonial und Mitbetreiber des Jagdgeschäftes Bayerwald so viel zu tun hat." Viel zu tun haben auch Mario (24 Jahre) und Simon (21): "Der Papa teilt uns schon ein, er ist ein verlässlicher und lustiger Papa."

Lustig ging es auch bei der Fete im Zelt zu. Da erzählte Ex-Teamkicker Andreas Herzog, warum er am Erfolg von Fritz "schuld" ist: "Ich war sein wichtigster Trainer. Ich sah seine Rennen im Fernsehen, habe ihm dann geschrieben – Superlauf Fritz, aber wenn du gewinnen willst, muss dein Hintern weiter hinunter. Das hat er beherzigt." Nur "gute Erinnerungen" hat Ex-ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel an seinen Schützling: "Es war immer lustig mit ihm. Und jetzt gefallen mir seine Rinder." Der 68-jährige Franz Klammer beruhigte seinen Olympiasieger-Kollegen: "Er muss sich keine Sorgen machen, es geht auch nach dem 50er weiter. Nur die Erholungsphasen werden länger."

Blumen streut seinem Landsmann Landeshauptmann Peter Kaiser: "Er ist ein Universalgenie, das sich sehr um die Jugend kümmert und er ist ein Vorbild für mich als Hobbysportler. Beim Wings-for-Life-Runn absolvierte er den Kilometer in 5:40 Minuten." Als "brav, weil er so wenig in der Schule war", beschreibt sein Ex-Lehrer Sigi Grutschnig Fritz Strobl. Drei Jahre verbrachte Abfahrts-Olympiasieger Leonhard Stock mit Strobl: "Er ist ein Supertyp, doch auch vor denen macht das Alter nicht halt. Da wir beide Jäger sind, gehen wir oft gemeinsam auf die Pirsch." Die wohl lustigste Geschichte um den Jubilar hatte der Chef der Norischen Nudelwerkstatt, Charly Kuss, zu erzählen: "Vor acht Jahren haben wir uns bei der Weißwurst-Party beim Stanglwirt in Going getroffen. Zu später Stunde brauchte Fritz einen Transport. Ich habe einen Sackrodel genommen und ihn ins Zimmer chauffiert. Daher gibt es heute auch die Weltpremiere der Weißwurst-Nudeln."