An Petra Vlhova führt im Slalom derzeit scheinbar kein Weg vorbei. Die Slowakin feierte in Kranjska Gora den fünften Saisonsieg in dieser Disziplin - im sechsten Rennen. Und das, obwohl sie vor dem Rennen noch über die "nicht weltcuptaugliche" Piste auf dem Podkoren geschimpft hatte. Und doch reichte es zum Sieg: Vlhova fing im zweiten Lauf noch die Schweizerin Wendy Holdener ab, die zum 29. Mal im Slalom aufs Podest kam, zum 14. Mal Zweite wurde - der Sieg fehlt aber auch nach ihrem 100. Weltcup-Slalom weiterhin.
Für Vlhova war es der 17. Weltcupsieg im Slalom, damit liegt sie in der ewigen Statistik schon gleichauf mit der Schwedin Anja Pärson. Und sie darf von sich behaupten, seit dem Start der Saison 2020 nun 12 von 18 Rennen gewonnen zu haben. Die Dominatorin der Slalom-Saison kam letztlich auch mit Verhältnissen am besten zurecht, an denen sie im Vorfeld einiges zu bemängeln hatte. "Die Bedingungen sind ein Desaster. Ich denke, sie hätten es besser machen können, mit etwas mehr Wasser etwa. Ich fühle mich nicht im Weltcup", hatte Vlhova nach der Besichtigung der weichen Piste, auf der in der Nacht viel Neuschnee gelandet war, im ORF-Interview gemeint.
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Bitter war das Rennen für Katharina Liensberger. Die Slalom-Weltcupsiegerin des Vorjahres fädelte nach fünfter Laufzeit im ersten Lauf diesmal ein - ein schwarzes Wochenende für die Vorarlbergerin. Auch Mikaela Shiffrin fädelte im zweiten Lauf ein. Und so war Katharina Truppe als Siebente beste ÖSV-Läuferin. "Es fehlen ein paar Kleinigkeiten, ich muss einmal zwei Durchgänge nach unten bringen. Gelingt das, dann sind wir vorne dabei." Jetzt bleibt die Freude auf Schladming: "Einmal da fahren, wo die Herren fahren, das wird eine spannende Geschichte!"
Katharina Gallhuber fuhr nach zwei sechsten Plätzen diesmal auf Rang elf: "Heute war der zweite Lauf nicht ganz so stark wie zuletzt, aber ich bin ganz zufrieden. Ich brauch die Sicherheit, ich hoffe, dass ich das in Schladming jetzt umsetzten kann, dass ich auch im ersten Lauf schon Gas geben kann." Und auch Katharina Huber (14.), Marie-Therese Sporer (19.) und Chiara Mair (21.) kamen in die Punkte - für Olympia braucht es für alle aber noch ein wenig mehr.