Mit dem Sieg, da hatte Peter Fill in seiner letzten Abfahrt nichts zu tun. Aber das war auch nicht das Ziel. Denn das bestand darin, in seine, letzten Weltcuprennen dieses heil zu erreichen. Und das ist gelungen. Nach 354 Weltcuprennen ist die Laufbahn von Peter Fill endgültig beendet, Garmisch war sein Abschied von der aktiven Karriere. "Jetzt gibt's holt koa Rennen mehr", seufzte er im ersten TV-Interview, "das is a bissl schad, aber ich denke, ich werde es auch danach ganz fein haben."

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Schon während der Fahrt winkte Fill den Betreuern zum Abschied, im Ziel wurde er von den Teamkollegen und einer ausgiebigen Sektdusche (oder war es doch italienischer Prosecco?) empfangen. "Es ist mir sehr schwergefallen", bekannte er im Ziel, "als ich ins Starthaus gegangen bin, sind mir die Tränen gekommen. Und ich wollte nur noch heil ins Ziel kommen." Speziell nach Kitzbühel, wo es ihm, als er noch einmal "voll attackieren" wollte, den Ski schon beim U-Hakerl nach dem Sprung über die Mausefalle aufgeschlagen hatte.

"Jetzt ist es also vorbei. Ich möchte mich nur noch einmal bei allen herzlich bedanken, die meine Karriere ermöglicht haben, ganz besonders bei der Familie." Was jetzt für den dreifachen Vater, der zweimal (und als erster Italiener überhaupt) den Abfahrtsweltcup gewann, dazu drei Weltcupsiege (u.a. in Kitzbühel 2016) feierte, kommt? "Ich weiß es noch nicht, ich bin offen für alles. Aber das Skifahren, das ist jetzt vorbei. Ich hoffe, ich bin für das Leben danach gerüstet!"