Es sollte gar keine Diskussion aufkommen, wer beim WM-Slalom in Are Topfavorit ist. Dass er durchaus gewillt ist als der Gejagte anzutreten, stellte Marcel Hirscher bereits im ersten Durchgang klar. Mit 99 Hundertstelsekunden Vorsprung auf Daniel Yule ging Hirscher ins Rennen.
An Ergebnis verwalten war aber nicht zu denken. Alexis Pinturault zauberte als Dritter nach dem ersten Durchgang Laufbestzeit auf die Planai. Yule war nicht unwesentlich langsamer. Und Hirscher noch viel, viel schneller. Zwei Mal Laufbestzeit, besser geht es nicht.
"Es macht wieder Spaß, danke an das Team", sagte Hirscher im ORF-Interview. "Wir haben alles übergedreht. Ich habe endlich wieder ein gutes Gefühl, Stabilität und den Mut zum Risiko." Von der Stimmung ist Hirscher angetan: "Steilhangeinfahrt ist es schwierig bei den Stangln zu bleiben und nicht zu den Fans zu schauen."
Pinturault, der seine bisher beste Slalom-Saison absolviert, musste die Überlegenheit des siebenfachen Weltcupsiegers anerkennen. "Marcel war wirklich stark, das war eine tolle Show", erklärte der Franzose. Mit seiner eigenen Leistung war der Dritte von Kitzbühel zufrieden. "Das schaut sehr konstant aus. Aber es ist hart, vorne mitzufahren."
Zan Kranjec aus Slowenien kam mit der eisigen Piste ebenfalls exzellent zurecht: Zweitbeste Laufzeit und ein Sprung nach vorne um 18 Plätze auf den elften Rang. Doppelt beeindruckend: Kranjec ging mit Startnummer 73 ins Rennen. Etwas hinter Kranjec platzierte sich Michael Matt auf Rang 14. "Mühsam", analysierte Matt seine Form im ORF-Interview.
Wesentlich besser ging es Marco Schwarz, der sich mit einer guten Fahrt im zweiten Durchgang auf den 5. Rang verbessern konnte.
Und auch Marc Digruber war mit seiner Platzierung als 7. mehr als nur zufrieden. Digruber war in seiner Karriere erst sechs Mal unter den besten zehn. Felix Neureuther beendete das Rennen als 8.