Dieser Marco Schwarz ist wirklich in Hochform: Nach Platz sieben im Slalom ist der Kärntner in Adelboden auch im Slalom wieder auf Kurs. Und wie! Wie schon beim Slalom in Zagreb fuhr der 23-Jährige auch auf dem "Chuenisbärgli" Bestzeit im ersten Lauf und wird damit als Letzter in den zweiten Durchgang (ab 13.30 Uhr) gehen. Hinter ihm lauern aber Henrik Kristoffersen (+0,34) und Marcel Hirscher (+0,39).

Der Norweger Kristoffersen fuhr lange Zeit souverän, aber ein schwerer Fehler im Steilhang kostete viel Zeit - das war auch der Grund, warum  Marcel Hirscher seinem Konkurrenten bis auf fünf Hundertstelsekunden nahe kam. Gegen Schwarz, der ab diesem Wochenende zum "Akkordarbeiter" mutiert, war aber kein Kraut gewachsen.

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"Ich hab die Einfahrt zum Steilhang taktisch genommen, die anderen haben zu viel riskiert, aber bei mir ist sich alles ausgegangen", meinte Schwarz zu seinem guten ersten Lauf. Und auf die Frage im ORF-Interview, wie es sich anfühlt, wenn alles aufgeht, meinte er nur mit breitem Grinser: "Super!" Verständlich. Ebenso sensationell: Reto Schmidiger fuhr mit Nummer 38 auf den starken siebenten Platz.

Viel Zeit verlor Michael Matt, der 2,05 Sekunden langsamer als Schwarz war und damit gar die Qualifikation für den zweiten Lauf verpasste. Der schwer erkältete Manuel Feller schied wie schon am Vortag bald aus und muss das Wochenende in Adelboden schnellstmöglich abhaken. Christian Hirschbühl lag nach Lauf eins mit einem Rückstand von 1,38 Sekunden auf Platz 13, Marc Digruber verlor ebenso wie Johannes Strolz 1,75 Sekunden auf Teamkollege Schwarz, beide liegen damit auf dem geteilten 25. Platz. Der Kärntner Richard Leitgeb schied aus.

Das größte Problem in Adelboden war der starke Schneefall, der über Nacht eingesetzt hat und die Sicht stark beeinträchtigte. Dazu kam eine knifflige Kurssetzung im Steilhang, die einige Opfer forderte, wie Olympiasieger Andre Myhrer, der nach wie vor nicht aus der Formkrise findet.

Pikant: Hirscher, der nach dem Sieg am Vortag noch vielen Verpflichtungen nachkommen musste, beschwerte sich einmal mehr über den zeitlichen Aufwand, den er als Sieger auf sich nehmen muss und der Regeneration verhindert. "Das", sagte er, "wäre in anderen Sportarten undenkbar!"

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