35 Weltcup-Slalom-Siege feierte Marlies Schild in ihrer grandiosen Karriere. Das trotz einiger sehr schwerer Verletzungen und lädierten Knien, die mehrmals pro Jahr in Bad Ragaz (Schweiz) behandelt werden mussten. 2014 beendete die Salzburgerin ihre aktive Karriere und widmet sich seither Ehemann Benni Raich und den beiden Söhnen Josef und Jakob in ihrer gemeinsamen Heimat im Pitztal, im Frühjahr erwartet das Ehepaar Raich das dritte Kind. Den Skisport hat Raich aber nie aus den Augen verloren. Sie macht sich auch viele Gedanken über die Zukunft ihres Sports.
Daher kann sie den Vorwurf, der Skisport wird immer langweiliger, leicht kontern: "Ich finde, die Rennen sind noch immer sehr spannend. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich einen tieferen Einblick in die Materie habe. Man soll den Sport schon ständig weiterentwickeln und etwas verbessern, aber eine Notwendigkeit für große Änderungen sehe ich nicht." Sie findet "die Idee, den Weg in die Städte zu gehen ganz gut, aber nur für einige wenige Rennen. Sonst ist es mir wesentlich lieber, wir bleiben in den Orten, wo die gesamte Bevölkerung hinter dem Ski-Weltcup steht. Daher ist für mich das Althergebrachte auch das Beste."
Zu ihrer Spezial-Disziplin, dem Slalom, hat Raich eine ganz klare Meinung: "Für mich gibt es fünf Damen, die immer für das Podest infrage kommen. Mikaela Shiffrin, Petra Vlhova, Wendy Holdener, Frida Hansdotter und meine Schwester Bernadette. Ich bin überzeugt, sie wird uns allen noch viel Freude machen."