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"Zagreb taugt mir eigentlich ganz gut", meinte Marco Schwarz. "Es sind auch sehr viele Flachstücke drin, wo ich sehr gut Gas geben kann, wo ich pushen kann."

Als bisher einziges Ergebnis aus der kroatischen Hauptstadt hat Schwarz den zwölften Platz vom Vorjahr zu Buche stehen. Davor hatte der "Bärenberg" zweimal seine Krallen gezeigt: 2015 verpasste er die Qualifikation für das Finale, 2017 schied er im zweiten Durchgang aus. (Anmerkung: 2016 fanden wegen Schneemangels keine Rennen statt).

"Die letzten Jahre bin ich eigentlich nicht ganz zufrieden gewesen", gab der 23-Jährige zu Protokoll. Dabei glaube er, dass ihm der Hang von der Topografie entgegenkomme. "Ich will sicher wieder gut Skifahren, das zeigen, was ich draufhabe und auf das vertrauen, was ich kann. Dann passt das sicher sehr gut", erklärte Schwarz. "Heuer bin ich in einer guten Form, das Material funktioniert gut, deswegen gehe ich mit einer sehr positiven Einstellung nach Zagreb."

Trainiert wurde davor - bis Samstagmittag - noch in seinem Heimatbundesland Kärnten, da nördlich der Alpen derzeit zu viel Schnee vom Himmel fällt. In dem kleinen Skigebiet Weissensee bereiteten sich nicht nur die ÖSV-Trainingsgruppe von Coach Marko Pfeifer und die deutschen Slalom-Könner um Felix Neureuther auf den Zagreb-Einsatz vor, sondern auch Marcel Hirscher.

Der Gesamtweltcup-Leader hatte Schwarz übrigens schon lange auf der Rechnung. "Ich habe schon vor zwei Jahren gesagt, dass ,Blacky' bald siegen wird. In Oslo war es nun endlich soweit", berichtete Hirscher in seinem Blog auf redbull.com. Der Blondschopf mit Bart habe sich mit seinem ersten Weltcup-Sieg "halt länger Zeit gelassen", fügte er hinzu, wobei ein zwinkerndes Smiley nicht fehlen durfte.

Ebenfalls in seinem Blog verriet Hirscher auch einen seiner Neujahrsvorsätze für 2019. "Ich habe mir vorgenommen, meine Zeit noch besser einzuteilen. Also Dinge, die meine Energie fressen, zu reduzieren und dafür mehr Zeit mit den Menschen zu verbringen, die mir guttun und am Herzen liegen", schrieb er. Anders ausgedrückt: "Mehr Quality Time und weniger Unnötiges." Was das für die sportliche Planung im Jänner bedeuten könnte, ließ Hirscher offen.

"Jetzt im Slalom-Jänner geht es Schlag auf Schlag, jedes Wochenende ist ein Rennen", ist sich jedenfalls Schwarz im Klaren. Fünf Slaloms, zwei Riesentorläufe und die Wengen-Kombination stehen bis zu den Weltmeisterschaften im Februar in Aare für ihn noch an. "Da heißt es wirklich, zwischen den Rennen gut zu regenerieren und dann wieder neu starten. Jetzt geht es eigentlich durch bis Ende Februar. Das wird sicher anstrengend, aber ich freue mich darauf."