Der Riesentorlauf der alpinen Ski-Damen auf dem Semmering hat am Freitag mit einem Außenseitersieg geendet. Die bisher hauptsächlich als Slalomspezialistin bekannte Slowakin Petra Vlhova landete am "Zauberberg" ihren fünften Weltcuperfolg, den ersten im Riesentorlauf. Die Tirolerin Stephanie Brunner belegte als beste Österreicherin unmittelbar vor US-Favoritin Mikaela Shiffrin Rang vier.

Neben Vlhova standen die Deutsche Viktoria Rebensburg und die Französin Tessa Worley auf dem Podium. Saisondominatorin Shiffrin fiel nach Halbzeitführung in der Entscheidung auf Platz fünf zurück. Brunner, nach dem ersten Durchgang Zweite, fehlten am Ende vier Hundertstelsekunden auf den zweiten Podestplatz ihrer Karriere. "Ich habe die Spuren teilweise nicht getroffen", erklärte die 24-Jährige. "Mit einem vierten Platz bin ich auch zufrieden."

Vlhovas bestes Riesentorlauf-Ergebnis war bis dato ein siebenter Rang gewesen. "Ich bin wirklich glücklich", sagte die 23-Jährige im ORF-Interview. Sie hätte höchstens mit einem Podestplatz spekuliert. Im Slalom am Samstag (10.30 Uhr und 13.30 Uhr/live ORF eins) darf sie sich als Shiffrins erste Herausforderin neuerlich Siegchancen ausrechnen.

Die Österreicherinnen müssen zwar weiter seit März 2016 auf einen Weltcup-Sieg im Riesentorlauf warten, präsentierten sich am Semmering aber mannschaftlich stark. Brunner war zwar schon mit ihrem ersten Lauf nicht restlos zufrieden. Die Tirolerin Ricarda Haaser nahm Platz sieben aber ebenso gerne mit wie die Salzburgerin Anna Veith Rang acht. "Vor allem der erste Lauf war extrem gut", sagte Ex-Weltmeisterin Veith. "Im zweiten habe ich mir etwas schwerer getan mit dem Radius."