Es ist noch nicht offiziell, aber glaubt man der Gerüchteküche, wird es am Mittwoch so weit sein: Saalbach-Hinterglemm wird kommende Woche statt einem gleich zwei Weltcuprennen austragen. Denn auch der am Sonntag wegen starker Sturmböen und Schneefall abgesagte Slalom in Val d'Isère wird wohl nach Salzburg wandern.

Fix ist bisher nur eines: Der französische Verband musste das Rennen am Dienstag an die FIS zurückgeben. Dabei hätte man in Frankreich sehr gerne das Rennen ausgetragen. Das Problem: Aufgrund des dichten Kalenders wäre das wohl nur zwischen dem Slalom in Zagreb (6. Jänner 2019) und den Rennen in Adelboden (12./13. Jänner) möglich gewesen. Darüber, so hört man, war man aber im Skizirkus nicht wirklich begeistert.

Denn das hätte bedeutet, dass der gesamte Tross am Montag wohl per Flugzeug nach Frankreich hätte übersiedeln müssen, um dann wieder in die Schweiz weiterzureisen. Und so griff man wohl in die Trickkiste: Denn dem französischen Verband wurde ein Ultimatum gesetzt - bis Dienstagabend hätten Finanzierung und alles weitere für das Rennen stehen müssen, verlangte Rechteinhaber Infront. Und weil das nicht geschah, musste das Rennen zurückgegeben werden.

Der ÖSV arbeitete parallel

Damit ist der Weg frei für Österreich: Der ÖSV rund um Präsident Peter Schröcksnadel stellte offenbar schon parallel zu den französischen Bemühungen die Finanzierung für ein weiteres Rennen auf - und das würde heißen: Nach dem Parallel-Riesentorlauf in Alta Badia am Montagabend geht es am Dienstag in den Pinzgau und nach Saalbach, wo nun am Mittwoch, dem 19. Dezember, der Riesentorlauf bzw. am Donnerstag, dem 20. Dezember der Slalom gefahren werden soll.

Für die Marcel-Hirscher-Fans ist das wohl das schönste Weihnachtsgeschenk, auch wenn der nach den Rennen in Saalbach in aller Eile nach Madonna di Campiglio muss, wo am Samstag noch ein Slalom wartet. Ein echtes Mammut-Programm also.

Gute Werbung für die WM

Dabei entstand das Einspringen der Saalbacher nach der Absage im Sölden eher nach einem Schnellschuss des Salzburger Verbandspräsidenten Bartl Gensbichler. Denn die Piste in Hinterglemm muss aufgrund der geplanten Europacuprennen ohnehin in rennfertigen Zustand versetzt werden. Jetzt wird eben vor dem Europacup gleich ein doppelter Weltcup gefahren. Und: Saalbach wird das Einspringen auch im Kampf um die WM 2025 mit Sicherheit als Pro-Argument verwenden. Ganz nach dem Motto: Wir waren da, als uns der Weltcup gebraucht hat. . .