"Lang hat's leider nicht gedauert", sagte Anna Veith, nachdem sie im Super-G von Garmisch mit zweitbester Zwischenzeit ausgeschieden war. Trotzdem war die Salzburgerin mit ihrer Rückkehr auf die Speed-Pisten nach langer Verletzungspause zufrieden. "Die Erfahrung war wichtig. Ich hoffe, ich bringe es bald ins Ziel."

Veiths großes Rennen nach der Verletzung vom Oktober 2015 ist absehbar. Am 7. Februar steigt in St. Moritz als erstes WM-Rennen der Damen-Super-G, in dem sie Titelverteidigerin ist.

Dienstag steht ein Riesentorlauf auf dem Programm

"Ich hoffe, ich kann bis dahin richtig gut in Schwung kommen", sagte die Olympiasiegerin, die seit ihrer Rückkehr bisher nur Riesentorläufe am Semmering und in Maribor bestritten hatte. Schon am Dienstag steht am Kronplatz wieder einer an, danach folgt für sie noch ein Speed-Wochenende in Cortina d'Ampezzo.

Sie habe in Garmisch wichtige Erfahrungen gesammelt, betonte Veith. "Es war interessant zu sehen, wie gehe ich das Ganze an mit Besichtigung und Rennvorbereitung oder dem Rennen selbst. Am Start ist das Adrenalin ziemlich stark eingeschossen", erzählte sie. "Aber insgesamt hat es Spaß gemacht, auch wenn das letzte Äutzerl noch fehlt."

Veith hat es sich "nicht zugetraut"

Rennstress könne man im Training eben schlecht üben, betonte Veith. Ihr Ausfall kurz nach der zweiten Zwischenzeit, wo sie nur sieben Hundertstel Rückstand auf Siegerin Lara Gut gehabt hatte, erklärte sie so: "Es war sehr schnell gesetzt dort und unruhig. Ich war ein bissl hintennach vom Druck her und habe deshalb im Tor viel Druck bekommen. In meiner körperlichen Verfassung habe ich mir's nicht zugetraut und nachgegeben."

Dass sie so knapp an Gut dran gewesen sei, ist natürlich ein gutes Zeichen. "Es waren aber auch Dinge dabei, die man Verbessern kann. Aber natürlich ist es positiv zu sehen, dass ich nicht eine Sekunde hinterherfahre."

ÖSV-Rennsportleiter Jürgen Kriechbaum bezeichnete Veiths Antreten als wertvolle Erfahrung. "Man hat gesehen, dass sie sich ihre feine Art und Weise zu fahren, erhalten hat", zeigte sich der Coach angetan. "Die Piste war sehr knackig, wellig und unruhig. Vielleicht hatte sie deshalb noch ein etwas zu viel Respekt. Aber man hat gesehen, wenn es um was geht, ist sie schon wieder da."