Manuel Feller war nur noch en Häufchen Elend. Ausfall in Kitzbühel, bei seinem Heimrennen. Nach etwas mehr als zehn Sekunden eingefädelt. schon wieder. Die Verzweiflung war ihm anzusehen, dem sympathischen Tiroler. Und der grün gefäbrte Schnauzbart machte ihn irgendwie zur traurigen Figur. "Obwohl, das ist wohl heute das einzige, was zum Lachen ist, alles andere ist zum rean", meinte der Mann aus Fieberbrunn, "der Rest ist nur noch deprimierend und frustrierend."
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Ganze vier Mal sei er vor dieser Saison erst eingefädelt - in seiner ganzen Karriere. Mit Training "Und dann passiert mir das heuer vier Mal in einer Saison"", sagte der 24-Jährige. Ergänzung: "Ich bin mittlerweile selbst ratlos. Bisher ist es mir immer gelungen, den Kopf frei zu bekommen, ich bin gut in jeden Lauf gestartet. Aber langsam. . ."
Brite Ryding führt nach dem ersten Lauf
Denn zu den Ausfallssorgen kommt die Sorge um die WM. "Mir ist klar, dass ich in Schladming schon mit dem Rücken zur Wand stehe. Ich brauche ein Ergebnis, wenn ich zur WM will. Ein gutes", sagte er und ergänzte: "Aber es tut mir für meine Fans noch mehr leid als für mich."
Die Sache mit dem Bart
Der Zusammenhalt sei groß. "Die Sache mit dem Bartfärben. Da machen ja viele Freunde mit. Und manche kommen wirklich nur wegen mir zuschauen, die interessieren sich gar nicht so fürs Skifahren. Und das macht das fahren hier so geil. Es ist einfach schad'."
Warum der Bart grün war? "Weil es die Farbe war, die ich im Ziel sehen wollte. Letztes Jahr war es rot, heute wollte ich grün sehen. Aber das war das letzte Mal, dass ich das mache. Definitiv." Und dann trottete Feller aus dem Zielraum. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt nicht: "Ich kann eh' nur drauflosfahren. Viel schlimmer als noch einmal einzufädeln kann es nicht werden."