Henrik Kristoffersen war für Marcel Hirscher wieder eine Nummer zu groß - der Norweger zeigte zwei Mal mit Laufbestzeit auf. Kristoffersen ist erst der dritte Läufer, dem es gelang, zwei Mal in Folge in Madonna zu gewinnen. Die anderen beiden waren der Schwede Ingemar Stenmark (1980) und Alberto Tomba (1988). "Viel Training und harte Arbeit", antworte der Norweger auf die Frage nach dem Grund für seine Erfolge.
Für Kritik sorgte indes auch der Österreichische Rundfunk, der im Spätabendprogramm den Südtiroler Landkrimi "Endabrechnung" übertrug und auf den 2. Durchgang in Madonna verzichtete. Wollte man den entscheidenden Lauf verfolgen, musste man als Zuseher in die ORF TVThek, auf Eurosport oder auf SF2 wechseln.
Das fiel auch Hirscher auf. Und dieser wurde bei diesem Thema mehr als deutlich: „Das ist ein Wahnsinn! Tun wir Ski fahren im Winter oder sollen wir nur noch ,Landkrimi‘ schauen? Wir haben hier mehr Action geboten, als es im Krimi zu sehen gab“, sagte er. Sein Rennergebnis stimmte ihn dafür positiv. "Ich bin superhappy, dass der Weg stimmt. Ich geb' nicht locker."
Trotzdem, "die letzten Tage waren am Limit", betont Hirscher. "Die Punkte sind super, das ist gewaltig, aber nichtsdestotrotz weiß ich nicht, ob es jemals um die Jahreszeit schon so viel Energie gebraucht hat." Vor allem die vergangene Woche habe an seinen Kräften gezehrt. "Ich bin gesundheitlich etwas angeschlagen. Ich freu' mich jetzt darauf, drei Tage freizuhaben, bevor es wahrscheinlich nach Santa Caterina geht."
Schwarz war zufrieden
Zweitbester Österreicher wurde Marco Schwarz mit Rang zehn. Damit war der Kärntner zufrieden: „Ich habe ein Ergebnis gebraucht, das war wichtig. Und Top Ten ist o.k. Ich weiß, dass ich schneller fahren kann.“ Das weiß auch Michael Matt, der zum dritten Mal das Ziel sah, Vierter im Slalom-Weltcup ist. „Das ist die Basis, um im Jänner im Slalom-Monat in zwei Läufen anzugreifen.“