Das Ende der Woche war - gerichtlich gesehen - kein gutes für Ski-Stars. Zunächst scheiterte Henrik Kristoffersen in Oslo mit dem Ansinnen einer einstweiligen Verfügung, am Freitag musste auch Bode Miller vor einem US-Gericht in Kalifornien eine Niederlage im Streit mit seiner Ex-Skifirma Head einstecken.
Richter David O. Carter erklärte sein Gericht in dem Streit zwischen dem US-Star und der in Österreich beheimateten Skifirma für nicht zuständig. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtete, legte David Carter fest, Miller sei nicht berechtigt, in Kalifornien gegen die Firma mit Sitz in Vorarlberg zu klagen.
Der mittlerweile 39-jährige Miller hatte gehofft, auf gerichtlichem Wege eine Auflösung des Vertrages mit Head erwirken zu können. Der besagte, dass er nach seinem vorzeitigen Karriereende bis Ende dieser Saison mit keinem anderen Fabrikat außer Head im Weltcup starten darf. Danach beteiligte er sich am Start-up-Unternehmen Bomber und will offenbar auf Latten dieser Marke wieder antreten.
Diese Hoffnung erlitt nun einen Dämpfer. Sein Anwalt kündigte an, dass es Überlegungen gibt, die Klage in Colorado, wo der US-Sitz von Head beheimatet ist, nochmals einzubringen. Allerdings überlegten sowohl Miller als auch dessen Skifirma "Bomber", ob sich der finanzielle Einsatz gegen einen "internationalen Gigant" wie Head überhaupt lohne.
Zuvor hatte sich US-Chefcoach Sasha Rearick bezüglich eines Comebacks offen gezeigt. "Es gibt immer eine Chance bei Bode - immer. Aber zum jetzigen Zeitpunkt erwarten wir so bald keine Sensationsrückkehr", sagte der US-Cheftrainer in Gröden. Rearick deutete an, dass Miller noch immer den notwendigen Grundspeed habe, und meinte, der sechsfache Olympia-Medaillengewinner könnte "möglicherweise" im Jänner zurückkommen. Allerdings rechne er nicht mit einem "Wunder".