Unglaublich: Henrik Kristoffersen sicherte sich bei seinem "Slalom-Comeback" nach Verbandsstreit den Sieg im Slalom von Val d'Isère - vor Marcel Hirscher. Der Norweger setzte sich in einem wahrhaft großartigen Duell durch, der Rest der Welt wurde klar distanziert. Auch Alexis Pinturault, der als Führender in den zweiten Lauf gegangen war, aber ausschied. So "erbte" Alexander Choroschilow Platz drei.
Aber auch zwei weitere Österreicher, die im ersten Lauf auf dem vom eigenen Trainer gesetzten Kurs noch Probleme hatten, griffen im zweiten Lauf mächtig an: Marc Digruber verbesserte sich mit viertbester Laufzeit gewaltig, fuhr vom 17. Platz noch auf Rang vier nach vor. Und noch mehr Plätze machte Michael Matt mit drittbester Laufzeit gut. Der Arlberger, als 27. in den zweiten Durchgang gegangen, wurde schließlich großartiger Sechster machte damit 21 Plätze gut.
Nicht so gut lief es für Manuel Feller, der im zweiten Lauf ausschied, und Marco Schwarz, der nach schwerem Fehler auf Rang 23 zurückfiel.
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Die Ski-Welt aber stand mit offenem Mund bei den Läufen von Hirscher und Kristoffersen. Denn zunächst hatte der Salzburger nach verpatztem ersten Lauf ("da war ich wirklich richtig sauer") doch noch ein Rezept gefunden, voll auf Angriff geschalten. Und er war der erste, der die bis dahin unerreichten Zeiten von Matt und Digruber nicht nur erreichte, sondern auch verbesserte. Aber nur kurz, denn Kristoffersen ließ im zweiten Lauf, von seinem Cheftrainer Christian Mitter gesetzt, seinem Frust der letzten Wochen freien Lauf.
Er, der in Levi noch nicht starten hatte dürfen, weil sein Kopfsponsorstreit mit dem Verband nach wie vor nicht geregelt ist,fuhr wie entfesselt. Noch einmal 0,43 Sekunden war er schneller als Hirscher, der dazu nur meinte: "Chapeau. Mein Lauf war auch nicht zwider. . . "Das kann man laut sagen: Choroschilow lag schon 1,92 Sekunden (!) hinter Kristoffersen, der viertplatzierte Digruber schon 2,35 Sekunden, der zehtplatzierte an diesem Tag gar schon 3,03 Sekunden. . .
Deswegen gab Hirscher seine Analyse schon mit einem Lächeln, weil eben auch sein Lauf und Platz zwei durchaus zufriedenstellend waren. Und auch, wenn er diesmal ohne Sieg aus Val d'Isère abreisen muss: Im Gesamtweltcup aber war Hirscher durch den Ausfall von Pinturault sogar der Sieger des Tages. . .
Der Lauf von Kristoffersen: