Nach den ersten beiden Speed-Rennen sind die Fronten geklärt: Kjetil Jansrud ist der Mann, den es zu schlagen gilt. Der Norweger holt sich nicht einmal 24 Stunden nach dem Sieg im Super-G auch den in der Abfahrt auf der OK-Piste in La Daille - zumindest führt er nach den besten 20 der Welt. Und nur Abfahrts-Weltcupsieger Peter Fill verhinderte sogar das nächste "Elche-Doppel": Er quetschte sich als Zweiter (+0,26) zwischen Jansrud und Aksel Lund Svindal, der damit den zweiten Podestplatz bei seinem Comeback einfuhr.
So schön das Ergebnis für Norweger und Italiener ist, so bitter war es für die Österreicher, die nach dem Super-G die nächste Pleite erlebten. Denn nach den besten 20 lag Österreichs bester nur auf Platz 17, Matthias Mayer (+1,45) gefolgt von Vincent Kriechmayr (+1,52) und Romed Baumann (20./+1,91), Max Franz (21./+2,00).
Hannes Reichelt (+2,05) beendete das Rennen auf Rang 24, Otmar Striedinger r auf Platz 26 - und auch Klaus Kröll enttäuschte bei seiner 150. Weltcup-Abfahrt mit 2,50 Sekunden Rückstand und 29. Die Jungen, die nachkommen sollen, scheiterten allesamt daran, Weltcuppunkte zu machen: Daniel Danklmaier (40.), Christian Walder (41.), Patrick Schweiger (43.) und Frederic Berthold (45.) dürfen aber wenigstens von sich behaupten, dass sie von den Läufern mit höheren Nummern bei der schlechten Sicht und nachlassender Piste nicht abfielen.
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Die erst Kampfansage, die kam aber von keinem Österreicher, sondern von Aksel Lund Svindal: "Ich bin zwar mit dem Ergebnis zufrieden, aber ich habe dummer Fehler gemacht. Aber das ist ja auch gut, weil Kjetil kann ja diesen Winter nicht alles gewinnen!" Die Gefahr, die besteht aber mit Sicherheit. Denn zumindest die Österreiher haben viel, viel Rückstand aufzuholen. Bezeichnend: Auch der Slowene Bostjan Kline, der auch in der Abfahrt auf Rang vier raste, ist dem ÖSV-Team schon voraus. . .
Hans Pum: "Österreich nicht würdig" (Kleine Zeitung PLUS)
Bei den Österreichern war man ratlos: "Ich habe mich im Ziel geärgert, einen Schleim gehabt, weil ich dachte, dass es eine gute Fahrt war", meinte Matthias Mayer und sprach aus, was alle dachten: "Ich kann nicht sagen, was es hat, aber wir fahren hinten nach, das sieht man klar. Die anderen geben Gas, das fehlt uns. . ."
Jansrud: "Noch nicht letztes Risiko"
Überglücklich war Jansrud nach seinem Doppel zum Auftakt: "Es erinnert mich ein bisschen an meine Serie von vor zwei Jahren, auch wenn es hier überraschend ist, weil es in Val d'Isère ist. Aber umso schöner", grinste er und meinte: "Man muss gut in Form sein, wenn man nich nicht die letzte Sicherheit hat und das letzte Risiko nimmt und trotzdem vorne ist."
Für die Österreicher hatte er aber Trost parat: "Es ist schwer, wenn man von Verletzungen zurück kommt. Und man darf das nicht mit Aksel vergleichen, weil er ist etwas Besonderes. Und wenn man in den ersten zwei Rennen nicht dabei ist, wir immer viel geredet. Aber sie werden wieder schnell fahren, da habe ich keine Sorge. . . " Sein Wort in der Österreicher Ohr. . .