Nach dem schwachen Abschneiden im Super-G haben Österreichs Speed-Herren heute die Chance in der Abfahrt wieder einiges gutzumachen.

Zum ersten Mal seit 2007 stiegt auf der alt-ehrwürdigen OK-Piste in Val d'Isere heute wieder eine Herren-Abfahrt – und einer der wenigen, der auch schon bei früheren Auflagen dabei war, ist Klaus Kröll. Nicht nur das: Am heutigen Samstag bestreitet er hier seine 150. Weltcup-Abfahrt. „Naja, ich habe mich meist erst am Ende der Saison verletzt, daher war ich im Winter bei den Abfahrten immer dabei“, sagt er mit einer gehörigen Portion Ironie. Im Jahr 2002 gelang ihm auf dieser Strecke sein erster Podestplatz in einer Weltcup-Abfahrt, Rang zwei hinter Stephan Eberharter und vor Andreas Schifferer.

Doch profitieren wird er davon nicht. „Weil sich im Abfahrtssport außer Start und Ziel fast alles geändert hat. Früher sind wir hier sogar den Mittelteil in der Hocke gefahren, heute kommt Kurve auf Kurve und du musst jede erwischen, wenn du bei der Musik dabei sein willst. Aber es ist trotzdem toll, dass ich hier noch einmal eine Abfahrt erleben darf“, sagt der 36-Jährige, der nach Rang drei in Wengen im heurigen Jänner doch noch die Motivation gefunden hat, um noch ein Jahr dranzuhängen.