"Es war eine sehr enge Entscheidung und ich bin glücklich, am Podium zu sein. Ich habe mich wohlgefühlt und mein persönliches Maximum ausgereizt. Wir drei am Podium haben heute den anderen schon ein bisserl was abnehmen haben können", bemerkte Marcel Hirscher. Der viertklassierte Roberto Nani (ITA) hatte bereits 1,90 Rückstand auf den Sieger. Von den eisigen Verhältnissen war Hirscher angetan. "Von dem her war es für mich eine Art perfektes Rennen."

"Wahnsinn, wie es sich die da vorne gegeben haben. Spannung pur, perfekt", begeisterte sich ÖSV-Sportdirektor Hans Pum. "Drei waren weit voraus, und der Vierte schon weit hinten. Aber wir sollten auch Pinturault, Nani, Borsotti, Schörghofer nicht vergessen", zählte Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher einige auf, die er für heuer im Riesentorlauf ebenfalls auf der Rechnung hat.

"Werte den Saisonauftakt als vollen Erfolg"

Hirscher, der heuer im Sommer auf das Überseetraining verzichtet hat, hatte dem Saisonauftakt jedenfalls sehr gespannt entgegengeblickt. "Es war viel Druck auf meinen Schultern, das Training war manchmal nicht so leicht, wir haben nach guten Bedingungen gesucht. Deshalb bin sich superhappy", sagte er nach der Siegerehrung und gab sich selbst die "Note 1 bis 2".

Dass er trotz seiner Zweifel im Vorfeld seine 100 Prozent abrufen habe können, mache Mut, schrieb der vierfache Gesamtweltcupsieger am Montag in seinem Blog auf http://www.redbull.com/. "Ich werte den Saisonauftakt als vollen Erfolg." Er erwähnte allerdings auch, dass wie bei jedem Saisonauftakt der Körper auch diesmal wieder "eine Menge abgekriegt" habe. "Doch die Schinderei am Rettenbachgletscher war nicht umsonst!"

Super-G-Teilnahmen sind bereits geplant

In nächster Zeit steht ausschließlich Slalomtraining auf dem Programm, der Herren-Weltcup wird am 15. November mit dem Torlauf in Levi (Finnland) fortgesetzt. Danach soll es nach Colorado gehen. "Dort will ich drei, vier Tage Super-G trainieren und ein Abfahrtstraining machen." Hirscher plant ein Antreten in den Super-G von Beaver Creek, Kitzbühel und Südkorea.

Österreichs Techniker arbeiten diese Woche auf dem Schnalstaler Gletscher in Südtirol, die Speedpiloten trainieren Super-G in Sölden. Für 5. November wäre die Abreise in die USA geplant, allerdings mangelt es in Copper Mountain noch an Schnee. Nach aktuellem Stand wäre dort kein Training möglich.