Mit seiner Aussage, dass aus Kostengründen diverse Ski-Disziplinen bei Olympia zur Diskussion stehen, hat FIS-Präsident Gian Franco Kasper vergangene Woche die Gemüter der Speedfahrer erhitzt. Am Freitag war er im "Forum Alpinum" in Sölden um Beruhigung bemüht: "Eins ist sicher: Wir werden die Abfahrt bei Olympia nie aufgeben", sagte Kasper.

Provokation

Er habe mit seinen Worten - getätigt Mitte November am Forum Nordicum in Szklarska Poreba (Polen) - ein bisschen provoziert, erläuterte Kasper den anwesenen Vertretern der nationalen Ski-Verbände und Skijournalisten beim traditionellen Meeting im Vorfeld der alpinen Weltcup-Auftaktrennen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) müsse die Kosten zurückschrauben, da fallen kostenintensive Bewerbe wie die Abfahrt ins Auge, meinte Kasper. "Keine Sorge, wir kämpfen darum. Auch um die nordischen Disziplinen."

Neuer Modus

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel hatte sich zuletzt nicht überrascht gezeigt, dass die Abfahrt aus dem olympischen Programm gestrichen werden könnte. Das Interesse am Abfahrtssport habe nachgelassen. Er will nun bei Attraktivität, Startreihenfolge und Modus ansetzen.

U.a. kann er sich vorstellen, dass die Top Sieben der Weltrangliste selbst ihre Startnummern wählen dürfen. Auch Sprintabfahrten, die in zwei Durchgängen entschieden werden, seien möglich. Bei der nächsten Tagung des Vorstands des Internationalen Skiverbandes (FIS) im November will der Tiroler einen Vorschlag einbringen, wie man die Speed-Disziplin für die TV-Zuseher wieder interessanter machen könnte.