Ein völlig "verkehrtes" Rennen kostete die ÖSV-Damen den Sieg in der Super-Kombination von St. Moritz. Elisabeth Görgl verhaute ihre eigentliche Domäne, den Super-G, fuhr dafür die zweitbeste Slalom-Zeit und so noch auf Rang vier. Michaela Kirchgasser zeigte im Super-G eine sensationelle Leistung, ließ aber ihererseits in ihrer Domäne, dem Slalom, Rang eins liegen und wurde Zweite. Ganz oben stand zum ersten Mal seit Altenmarkt 2009 Anja Pärson: "St. Moritz ist meine zweite Heimat, da war ich immer gut. Außerdem wird es Zeit, dass ich in Form komme, es warten die Olympischen Spiele", meinte die Schwedin. Favoritin Lindsey Vonn fand sich, nach einem Sicherheitsslalom auf Platz drei wieder, nahm das aber locker: "Für mich ging es vor allem um den Gesamt-Weltcup."

Leistung unerklärlich

Obwohl ÖSV-Damen-Cheftrainer Herbert Mandl zufrieden war, fand er ein Haar in der Suppe: "Normal muss Kirchgasser gewinnen, aber sie traut sich im Slalom nicht richtig. Ich habe aber Verständnis dafür, da sie ihre Sicherheit finden muss. Görgls Leistung im Super-G ist unerklärlich." Viel Lob hatte der Chef für die Schnellste im Super- G, Andrea Fischbacher, übrig: "Die Bestzeit vor Vonn war wichtig für sie und zeigte, dass unsere Arbeit stimmt."

Selbstkritisch gab sich Kirchgasser. "Auf so einen super Super-G so einen schlechten Slalom folgen zu lasse ist fahrlässig. So gesehen bin ich mit Platz zwei zufrieden", meinte die Salzburgerin nach ihrem ersten Podestplatz dieser Saison. Auch Und auch Görgl fand einen Kritikpunkt: "Das Gefühl im Torlauf ist zwar super - aber im Super-G suche ich es noch."

Samstag, 11 Uhr (live ORF 1), ist auf der Corviglia die Abfahrt geplant. Ob die Startzeit hält, ist mehr als fraglich: Starker Wind ist angesagt.