Zwölf Quadratmeter, Bad inklusive. So klein sind die Zimmer für die Athleten im olympischen Dorf in Whistler Mountain. Ein solches sollen sich dann je zwei Mitglieder des ÖSV-Aufgebots teilen. "Laut Österreichischem Olympischem Comitee müssen alle Athleten im Dorf wohnen", verriet ÖSV-Damenchef Herbert Mandl, "das hieße aber, zwei Damen müssten sich über einen langen Zeitraum diese Zelle teilen. Das kann man Sportlern, die für Österreich Edelmetall holen sollen, nicht zumuten."

Daher reagierte die ÖSV-Führung. "Damit jede von unseren Damen ein Einzelzimmer bekommt, müssen halt die Trainer und Betreuer ausziehen. Ich hoffe, wir kommen zumindest in der Nähe des Dorfes unter." Für den Wahl-Tiroler ist die Vorgabe des ÖOC aber grundsätzlich in Ordnung. "Sie bedeutet für uns auch einen gewissen Schutz, dass die bei den Spielen in Turin ausgebrochene und nun beigelegte Fehde mit dem IOC nicht wieder neu entflammt." Neun Damen werden ins Dorf einziehen: Kathrin Zettel, Marlies Schild, Michaela Kirchgasser, Andrea Fischbacher, Anna Fenninger, Elisabeth Görgl, Eva-Maria Brem, Nicole Schmidhofer und Regina Mader.

Ein Großteil der Truppe fliegt am 5. Februar nach Übersee und trainiert dann in Sun Peaks. Weil die fünf Tonnen Material bereits am 1. Februar verfrachtet werden, dürfen sich die Damen nächste Woche zu Hause erholen. "Da gilt absolute Schneepause", sagt Mandl, der sich bei den Rennen in St. Moritz in der Superkombi und im Super-G je einen Stockerlplatz erhofft. Im ersten Training für die Abfahrt am Samstag war Görgl die Schnellste: "Ich habe ordentlich Gas gegeben." Die Schweizerin Martina Schild erlitt einen Kreuzbandriss.