Zwei Stunden vor dem Start begann am Dienstag in Flachau der Aufmarsch der Fanklubs. Den größten, mit 200 Personen, schickte Michaela Kirchgasser ins "Rennen". Um ihre Marketenderin zu unterstützen, marschierte die gesamt Trachtenkapelle Filzmoos auf. Allgegenwärtig im Salzburger Schiort ist der berühmteste Sohn, Hermann Maier. Egal, wohin man sich bewegt, überall ist Maier.

Gleich sieben Denkmäler setzte ihm die Gemeinde: Einen Platz, eine Piste, ein Museum, eine Schischule, eine Gasse und zwei Büsten. Was fehlte, war der Hermann selbst. Er lässt sich von Freundin Steffi die beim Schifahren verletzte Hand behandeln. An einem Ort, wo es warm ist.

Zipfelbob-WM

Warm ums Herz wurde einem als die vielen kleinen Fans sich schon beim Lift um Autogramme von den Läuferinnen anstellten. Am gefragtesten waren - völlig überraschend - jene von Lindsey Vonn. Und das obwohl mit Kirchgasser und Marlies Schild zwei Salzburgerinnen am Start waren. Den größten Zuschaueransturm verzeichneten aber nicht die alpinen Damen beim Aufwärmen, sondern eine ganz exotische Truppe: Die Teilnehmer an der Zipfelbob-WM. Sie trainierten mit ihren Kunststoff-Bobs mit dem namensgebenden Haltegriff zwischen den Beinen für das Championat am Wochenende. Dort soll bei den Profis ein Top-Speed von 157 km/h erreicht werden.

Eine Spitzenleistung boten auch die Veranstalter des Weltcup-Rennens. Sie investierten 300.000 Euro in eine mobile Flutlichtanlage, um wieder Aufnahme im Weltcup zu finden. Dazu weitere 700.00 Euro für eine Show mit springenden Motocross-Maschinen, ein Feuerwerk und Riesenfeste. Als Dank dafür feierten 12.000 Fans beim einzigen Damen-Nachtslalom in dieser Saison.