E s ist fast wie eine Drohung, die Matthias Mayer nahezu gelassen ausspricht. "Vor der Abfahrt habe ich gesagt, es wäre mir egal, wenn ich keine Medaille mache. Im Super-G ist das anders. Da wäre es mir nicht egal." Freilich ergänzt der 23-Jährige gleich: "Aber ich habe ja schon eine Medaille. Also kann ich locker drauflosfahren." Auch deshalb, weil er in der Kombi-Abfahrt bewiesen hat, dass er auch mit den geänderten Verhältnissen umgehen kann.

Und die Verhältnisse werden das große Hindernis sein - auch wenn die Startzeit wie in der Kombi-Abfahrt um eine Stunde nach vor verlegt wurde. Also wird schon ab 10 Uhr Ortszeit gefahren, (7 Uhr MEZ, ORF eins live). "Man muss sich technisch schon extrem umstellen", weiß der Afritzer, der am Sonntag mit Nummer 17 ins Rennen geht, "aber ich bin gut drauf. Nur: Mir fallen sicher zehn, elf Leute ein, die für den Sieg infrage kommen werden. Also eines ist klar: Das wird ein ganz enges Rennen."

Eines, in dem auch die anderen Österreicher ein Wörtchen mitreden wollen. So wie Max Franz. "Ich bin ja mit Mothl im Zimmer. Und er hat die Medaille so schön aufgehängt. Ich gehe immer vorbei, schau sie an - nur angreifen tu ich sie nicht. Weil es nicht meine ist. Aber ich will meine eigene", sagt der zweite Kärntner im Team. Das Problem: "Es wird warm, die Skischuhe sind viel zu weich. Das macht es schwer." Aber Franz (Nummer 14) weiß: "Wenn ich endlich fehlerfrei bleibe, kann es auch für mich reichen."