Vor rund zwölf Jahren fing alles an, da waren es zwei pechschwarze Friesenpferde, die Mario Matt in den Stall seines Vaters Hubert im hinteren Teil des Flirscher Szenelokals Hilly Billy einquartierte. Bei einer Kutschenfahrt hatte er sie gesehen und prompt gekauft. Er wusste: "Das ist mein erster Schritt zur Erfüllung meines Jugendtraumes, selbst Pferde zu besitzen", blickt er zurück. Gut ein Jahrzehnt später: Heute stehen keine Friesen, sondern edle Araberpferde in topmodernen Stallungen in Mario Matts Heimatgemeinde Flirsch am Arlberg. Bei Vollbelegung 30 Stück - Hengste, Stuten und Fohlen - zählt Matts international bekannte und anerkannte Zucht. Sein Gestüt wird in einem Atemzug mit den bekanntesten Araberzüchtern auf der ganzen Welt genannt. Prominente Kollegen gibt es auf diesem Gebiet, abgesehen von vielen Scheichs, genug - so wie Charly Watts, Schlagzeuger der Rolling Stones.

Grund genug, um die steile Karriere als international geschätzter Pferdezüchter zu feiern. Am Samstag füllten zahlreiche Gäste die Reithalle, um mit Mario Matt das 10-Jahres-Jubiläum "Arabians Mario Matt" zu feiern.

Warum gerade Araberpferde? Weil sich der 34-Jährige einst in Verona bei einer Pferdeschau quasi verliebt hat. Und sich in den Kopf gesetzt hat, sie selbst zu züchten. Und eines weiß man beim zweifachen Slalom-Weltmeister: Was er sich in den Kopf gesetzt hat, zieht er auch durch. Und so hat sich sein Jugendtraum zu einem Lebenstraum entwickelt. Mit Freundin Andrea schaukelt er das Gestüt, dazu das St. Antoner Après-Ski-Kultlokal "Krazy Känguruh". Ach ja - und da war dann noch der sportliche Lebenstraum zum Ende seiner Karriere: "Jetzt heißt mein Ziel Olympia in Sotschi", sagt Matt. Denn da kann er auch unter dem Zeichen der Ringe das Gewinnen, was seine Pferde bei Schauen tun: Gold.

Fenninger und die Trophäe

Bei der Galanacht des Sports vor zwei Tagen hatte Anna Fenninger sprichwörtlich w.o. geben müssen. Ein Magen-Darm-Virus hatte die frisch gekürte Sportlerin des Jahres umgeworfen. Zwei Tage später war sie schon wieder einigermaßen hergestellt - bei einer Veranstaltung in Salzburg präsentierte sie nicht nur das Wachs der Zukunft, sondern durfte, noch etwas blass um die Nase, auch den Pokal der Ehrung erstmals selbst halten. "Wow - ich bin extrem dankbar für diese Auszeichnung", meinte sie.