Das Herren-Quartett in der Formation Tobias Eberhard, Simon Eder, Dominik Landertinger, Julian Eberhard landete am Sonntag in Oberhof mit einer Strafrunde (sieben Nachlader/2:18,6) auf Rang drei.
Der Sieg ging in überlegener Manier an Russland (0+6) vor Frankreich (1+8/1:01). Die Österreicher holten damit den dritten Podestplatz in diesem Winter, den ersten in der Staffel seit dem Holmenkollen-Bewerb im März 2018. "Für so einen Erfolg braucht es alle vier dazu. So wie es gelaufen ist, hat es genau gepasst", sagte Eder.
Dabei hatte das Rennen denkbar schlecht für das Quartett begonnen. Bei schwierigen Bedingungen litten vor allem die Schießleistungen, das Feld wurde mehrmals durchgemischt. Die österreichische Equipe erlebte dies mit Startläufer Tobias Eberhard, der wieder statt Felix Leitner aufgeboten worden war. Eberhard musste nach dem Stehend-Schießen in die Strafrunde und übergab danach lediglich als 15. mit 1:36,1 Min. Rückstand an Eder.
Der derzeit stärkste ÖSV-Athlet leitete aber dank fehlerfreier Leistung die Aufholjagd ein, die Landertinger - er übernahm als Siebenter (+1:15,8) - vor allem mit Nervenstärke am Schießstand (0+1) fortsetzte. Schlussläufer Julian Eberhard benötigte im finalen "Shootout" um Rang drei zwar zwei Zusatzpatronen, performte aber wesentlich besser als Norwegens Henrik L'Abee-Lund, der sich in die Strafrunde schoss.
Danach war der Kampf um die vorderen Plätze entschieden. Denn Alexander Loginow aus Russland und der französische Superstar Martin Fourcade verwalteten ihre Positionierungen souverän. Auch Österreichs Podestplatz blieb trotz eines Sturzes von Eberhard in einer Abfahrt letztlich ungefährdet, Tschechien lief knapp 18 Sekunden später ein. Eberhard: "Ich wusste, die Form stimmt, ich kann das schaffen. Als Dritter rausgegangen, als Dritter ins Ziel, dieser Stockerlplatz ist wunderschön und wichtig für die Mannschaft." Schon am Mittwoch steht mit dem 10-km-Sprintbewerb der Herren in Ruhpolding das nächste Rennen auf dem Programm.