Mit zwölf WM-Medaillen (drei Mal Gold, sieben Mal Silber und zwei Mal Bronze) kehrten 2015 die österreichischen Skifahrer von der alpinen Ski-Weltmeisterschaft der Behindertensportler aus Panorama (Kanada) zurück und stellten damit das Ergebnis von 2013 ein. Wenn ab Mittwoch die WM-Titeljagd im italienischen Tarvis mit den Abfahrtsbewerben beginnt, dann sind die rot-weiß-roten Athleten erneut Anwärter auf die Podestplätze.
Alle neun ÖSV-Athleten haben die Chance, zumindest in die Top fünf zu fahren. Bereits im Weltcup zeigten die Österreicher heuer mit einigen Podestplätzen und Siegen auf. Thomas Grochar feierte etwa drei Erfolge im Slalom, Claudia Lösch und Markus Salcher durften ebenfalls über erste Plätze jubeln. „Die WM wird aber bei einem Rennen an einem Tag entschieden“, sagt der österreichische Cheftrainer (Alpin Behindertensport) Eric Digruber. „Wir haben super Rennen im Weltcup gehabt. Die Leute geben 100 Prozent, da kann man dann aber auch ausfallen. Wir haben aber in jeder Disziplin reelle Medaillenchancen.“
Mannschaftliche Stärke & Tipps von Weltcup-Fahrer Digruber
Im August 2014 hat der Wahl-Salzburger mit 24 Jahren das Amt des Cheftrainers übernommen. „Ich hatte Glück mit dem Timing“, sagt der Physiotherapeut, der da bereits mehrere Stationen als Trainer hinter sich hatte. „Aufgrund der Physiotherapie-Ausbildung habe ich zudem viel Sicherheit und Selbstvertrauen gehabt, den Job als Cheftrainer anzunehmen.“
Änderungen hat es in seiner bisherigen Amtszeit im Skiteam vor allem hinsichtlich Teamstärke gegeben. „Nach den Paralympics 2014 haben doch einige Athleten aufgehört. Wir haben das Team mannschaftlich vorangebracht und mannschaftliche Stärke entwickelt. Jetzt haben wir mehrere Podestläufer“, erzählt der jüngere Bruder von Weltcup-Fahrer Marc Digruber. Untereinander tauschen sich die beiden auch fachlich aus. „Wir sprechen schon übers Material und geben uns Tipps“, erzählt Eric Digruber.