Die MLB gab bekannt, dass der zuständige Operator des Videoraums der Boston Red Sox ohne Bezahlung bis zum Ende der Saison 2020 gesperrt wird. Zudem verlieren die Red Sox ihren Zweitrundenpick im Draft 2020.

Darüber hinaus gab die Liga bekannt, dass der ehemalige Manager der Red Sox, Alex Cora, für seine Rolle in der Handzeichen-Affäre der Houston Astros für die komplette Saison 2020 gesperrt wird, nicht jedoch für sein Verhalten 2018 in Boston. Commissioner Rob Manfred schrieb in seinem offiziellen Report, dass er nicht davon ausgehe, dass Cora etwas von den Vorkommnissen im Jahr 2018 gewusst habe.

Sam Kennedy, der Präsident und CEO der Red Sox, sagte in einem Statement, dass die Meisterschaft des Teams 2018 durch den Vorfall nicht beschmutzt sei, auch wenn die Aktivitäten seines Teams nicht akzeptabel gewesen seien: "Ich möchte es ganz klar sagen: Jeglicher Verstoß gegen MLB-Regeln ist nicht akzeptabel."

Zudem hieß es in dem Statement: "Teameigner John Henry und Chairman Tom Werner hatten die Gelegenheit, mit Commissioner Rob Manfred und den anderen 29 Teameignern der MLB zu telefonieren und John und Tom haben die volle Verantwortung für die Angelegenheit übernommen und sich entschuldigt."

MLB: Vergehen der Red Sox weniger gravierend als Houston Astros 2017

Zudem versicherte Kennedy, dass die Red Sox die Erkenntnisse des Berichts "akzeptieren". "Es war eine ausgiebige und eindringliche Untersuchung, die ergab, dass Watkins mit einer eingeschränkten Zahl an Spielern das tat, was im Bericht erklärt wird. Das ist alles, was wir dazu sagen können, denn das hat die MLB in ihrem Report zutage gebracht", fuhr Kennedy fort.

Der Bericht besagt, Watkins, der die Anschuldigungen gegen ihn bestreitet, habe "zumindest gelegentlich während der Saison 2018 den Spiel-Feed im Videoraum der Red Sox dazu genutzt, die Zeichenfolge von gegnerischen Teams zu entschlüsseln - ein klarer Verstoß gegen MLB-Regularien - und diese Informationen dann an Spieler weiterzugeben".

Manfred betonte allerdings, dass der Regelverstoß der Red Sox nicht annähernd an jenen der Astros heranreiche. Was Watkins getan habe, sei "sehr viel limitierter" gewesen und habe einen deutlich geringeren Einfluss gehabt.