Es hätte auch heuer wieder eine Super-Party der Extraklasse werden sollen, doch nach dem Todesfall war den Promis im VIP-Zelt die gedrückte Stimmung in den Gesichtern anzumerken. Eigentlich war alles aufgelegt, der Wettergott zeigte Erbarmen, die Athleten waren in Siegeslaune und die VIPs erwarteten ein Spektakel sondergleichen. Doch das alles wurde unverzüglich zur Nebensache. „Mein tiefstes Mitgefühl und Bedauern an die Angehörigen. So etwas relativiert wieder vieles und man hat es ja auch bei der Stimmung den Athleten angemerkt“, sagte Kärntens Landeshauptmann und leidenschaftlicher Läufer Peter Kaiser. Viele erfuhren von dem tragischen Ereignis über Medien und zeigten sich schockiert, denn in so manchem von ihnen steckt ein passionierter Sportler. So tragisch der Vorfall war, die zahlreichen geladenen Gäste versuchten, den Athleten nach diesem schweißtreibenden Rennen Respekt zu zollen. Auf Party und Show wurde verzichtet, an Applaus mangelte es jedoch nicht, ganz im Gegenteil.

Die Tribüne tobte als der Deutsche Jan Frodeno als Erster die Ziellinie überquerte. Selbstverständlich auch als Lokalmatadorin Eva Wutti einlief. Doch bei einem lag ganz besonderes Flair in der Luft, nämlich bei Ex-Formel-1-Pilot Alex Zanardi, dessen Begeisterung rührte. Der 50-jährige Italiener bedankte sich mit den Worten ‘Danke Klagenfurt, danke Kärnten’ – danach hielt es niemanden mehr auf den Rängen. Einer der drei Ironman-Gründer Helge Lorenz verbrachte den Tag mit seinen Kindern Julia und Jan, Roland Sint, Geschäftsführer des Wörthersee-Tourismus, genoss ebenfalls die Zeit mit der Familie in der Heimat. Egal ob GreenOneTec-Boss Robert Kanduth, Kärnten-Werbung-Chef Christian Kresse, Politiker Klaus-Jürgen Jandl, Klagenfurts Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz, Gastronom Adolf Kulterer, Juwelier MaxHabenicht, Österreichs Triathlon-Präsident Walter Zettinig, ORF-Moderator Mike Diwald und viele weitere mehr – sie sahen eine geballte Ladung Spitzensportler an ihre Grenzen gehen. Der Großteil zeigte sich durchaus erleichtert, sich diesen Strapazen nicht aussetzen zu müssen.

Aus sportlicher Sicht ließen sich Triathletin Lisa Perterer, VSV-Crack Benji Petrik, Radsport-Urgestein „Paco“ Wrolich sowie Ex-KAC-Spieler Gregor Hager die 19. Auflage des Ironman Austria nicht entgehen. „Eine tolle Veranstaltung mit unglaublichen Leistungen jedes einzelnen Athleten.“ Dem ehemaligen Villacher Skispringer Martin Koch wurde eine Ehre zuteil. Der 35-Jährige bekam eine Einladung zum Ironman auf Hawaii.