Kommenden Sonntag werfen sich etwa 3000 "Eiserne" bereits um 6.45 Uhr in den Wörthersee um die 3,86 Kilometer Schwimmstrecke zu absolvieren. Als erste von drei Disziplinen neben Radfahren (180 km) und Laufen (42,195 km). Ein optimaler Start kann sich selbstverständlich auf den restlichen Renntag massiv auswirken. Umso sensibler reagieren die Athleten auf das jährlich drohende Neopren-Verbot.
Derzeit misst der Wörthersee am Messpunkt beim Strandbad Klagenfurt 24,8 Grad. Vergangene Woche kletterte das Thermometer bereits auf 26,4 Grad. Damit würde bei Profis (ab 22 Grad) wie auch bei Amateuren (ab 24,6 Grad) ein Neoprenverbot herrschen. "Wir messen laufend. Der Wind hat in den letzten Tagen das Wasser durchmischt. Die oberen Schichten bis etwa 60 Zentimeter Wassertiefe wurden dadurch laufend erwärmt. Selbst Regenfälle kühlen das Wasser nicht mehr nachhaltig ab", schildert Schwimmstrecken-Chef Georg Findenig.
Denn dieser "Wetsuit", der eigentlich als Kälteschutz gedacht ist, sorgt während des Kraulens für einen nicht unwesentlichen Faktor an Auftrieb. Doch gesundheitliche Risiken könnten aufflammen bei zu hoher Wassertemperatur. Für die Athleten besteht dann die Gefahr des Überhitzen, was bis hin zu einem Kreislaufkollaps in Verbindung mit den körperlichen Anstrengungen.
Wer durch den Neoprenanzug weniger tief im Wasser liegt, erzeugt weniger Widerstand und schwimmt dadurch schneller. Während Profis und geübte Altersklassen-Athleten mit Neo "nur" einige Minuten schneller unterwegs sind, kann der Neoprenanzug bei langsameren Schwimmern für deutliche Unterschiede von bis zu 20 Minuten sorgen.
Für (An)Spannung ist also gesorgt. Die Diskussion zusätzlich befeuert hat jedoch ein Facebook-Posting von Ironman. Denn die endgültige Entscheidung, ob Verbot oder nicht, soll erst eine Stunde vor dem Rennen am Sonntag getroffen werden.