Hochwürden, wer hat Sie auf die Idee gebracht, diese außergewöhnlichen körperlichen Strapazen, die sich aus 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und einem Marathon ergeben, auf sich zu nehmen? War's eine Eingebung von oben?
CHRISTIAN STROMBERGER: Der Gedanke, einmal meine Grenzen im sportlichen Bereich auszuloten, war schon länger da. Den letzten Anstoß zum Mitmachen gab dann der TV-Film ,Der Arzt am Wörthersee', in dem ein Pfarrer den Ironman bestritten hatte.

Ihre Teilnahme hat ein großes Echo hervorgerufen, ihr Handy ist dauernd besetzt. Überrascht?
STROMBERGER: Ja, schon, aber für viele ist es anscheinend noch immer etwas Exotisches, wenn sich ein Pfarrer sportlich betätigt. Dabei sollten wir doch am Puls der Zeit sein. Ich versuche das halt auch im Sport, obwohl ich weiß, dass ich deshalb keinen missionieren werde.

Eine heilige Messe wird sich am Sonntag nicht ausgehen?
STROMBERGER: Nein, leider, ich habe mir Urlaub genommen. Nicht von Gott, aber von den liturgischen Feiern. Für die habe ich eine Aushilfe organisiert.

Stimmt es, dass Sie einen Rosenkranz mitnehmen wollen?
STROMBERGER: Nur geistig, denn er würde mich ja doch irgendwie behindern.

Ihre Renntaktik für den Fall, dass die Kräfte nachlassen?
STROMBERGER: Krisen während des langen Tages werde ich versuchen dank Psalmversen zu meistern. Wenn ich nicht mehr klar denken kann, dann werde ich den Rosenkranz beten.

Wie haben Sie sich vorbereitet, hatten Sie einen Trainer?
STROMBERGER: Nach Maßgabe meiner zeitlichen Möglichkeiten, also viel zu wenig. Die Anleitung habe ich mir aus verschiedenen Publikationen geholt.

Was ist Ihre stärkste Disziplin?
STROMBERGER: Das Laufen, aber bis ich dazu komme, bin ich wahrscheinlich schon erledigt.