US-Open-Siegerin Emma Raducanu hat ihren am Samstag in New York eingefahrenen Tennis-Sensationstriumph noch nicht zur Gänze realisiert. Zumindest aber könne sie sich daran erinnern, dass sie nun ein Grand-Slam-Turnier gewonnen habe. "Das ist ein lustiges Gefühl", sagte die erst 18-Jährige am Mittwoch. Ein Geheimnis für ihren Triumph sieht die Britin in der 18 Monate langen Pause vom Tennis, ehe sie erst im vergangenen Juni überhaupt auf die WTA-Tour eingestiegen war.
Ihre Eltern hätten darauf bestanden, dass sie in der intensiven Pandemie-Phase ihre Schullaufbahn positiv abschließen solle. "Danach habe ich jedes Match so gespielt wie mein letztes. So habe ich es den gesamten Sommer angelegt." Die drei Wochen inklusive Qualifikation bei den US Open hat sie sich nur auf die jeweilige Gegnerin und auf sich konzentriert, das habe sie einfach in allen ihren zehn ohne Satzverlust entschiedenen Spielen so gemacht.
Die auf ihren Major-Coup folgenden Auftritte haben beim Teenager Eindruck hinterlassen, insbesondere jener am Montagabend bei der New Yorker Met Gala. Wann sie wieder Turniere bestreiten werde, sei freilich noch offen. Nach den vergangenen intensiven Wochen wolle sie vorerst ein wenig Abstand gewinnen. "Vielleicht kehre ich Anfang nächster Woche zum Training zurück, ich bin mir nicht sicher", meinte die nun Weltranglisten-23. dazu.