Der 26-jährige Niederösterreicher Dominic Thiem eröffnet im Laver-Cup für sein Team Europa gegen den Kanadier Denis Shapovalov aus dem Team Welt (hier im Live-Ticker). Danach sind seine Teamkollegen Fabio Fognini (ITA) und Stefanos Tsitsipas (GRE) sowie das Doppel Federer/Zverev im Einsatz.
"Ich freue mich und es ist eine große Ehre für mich, dass ich die Veranstaltung eröffnen kann", meinte Thiem, der freilich heute auch den ersten Punkt für Europa holen will. Im Head-to-Head mit dem 20-jährigen Shapovalov führt Dominic Thiem übrigens 2:0, zuletzt siegte der Weltranglisten-Fünfte in Montreal mit 6:4,3:6,6:3.
Thiem fühlt sich gesund, auch wenn ihm noch etwas zur Topform fehlt. "Ich habe jetzt noch mehrere Tage zum Trainieren gehabt, das heißt, ich sollte besser spielen und auch körperlich besser beieinander sein. Aber ich bin sicher noch nicht auf Top-Level so wie im Frühjahr oder Sommer. Es wird besser, jedes Match, jedes Training hilft."
Auf den Laver Cup freut sich Thiem schon sehr. "Wir sind alle froh, wenn es los geht, weil die Stimmung wird sensationell. Es ist jede einzelne Session ausverkauft, und wir Spieler können es nicht erwarten und hoffen, dass wir es zum dritten Mal für Europa gewinnen." Trotz der möglichen Überlegenheit der Gastgeber bleibt es bis Sonntag spannend. "Es ist so ausgelegt, dass selbst wenn Europa oder die Welt am Freitag und Samstag alles gewinnt, ist es noch nicht aus", erklärte Thiem. Am Sonntag gibt es ja drei Punkte für jeden Sieg.
Ein Mitgrund, warum er beginne, sei auch, dass man den beiden Laver-Cup-Neulingen Fognini und Tsitsipas etwas Eingewöhnungszeit gebe. "Damit sie sehen, wie es abläuft, auch mit der Superstimmung auf der Bank." Auch wenn es nicht um Weltranglisten-Punkte geht, bedeutet Thiem der Laver Cup "sehr viel": "Es ist komplett anders als die Tour und auch anders als der Davis Cup, weil im Davis Cup spielt man für sein Land und hier für den Kontinent. Es ist immer unglaublich, mit den Legenden und anderen unfassbaren Spielern ein Team zu bilden, sich gegenseitig zu unterstützen."
Dass er mit Federer und Nadal im Team steht, sei nun aber "komplett normal" für ihn. "Ich habe gegen die alle vielleicht 20 Mal gespielt und sie oft genug geschlagen in großen Matches. Von dem her ist das alles zur Normalität für mich geworden, aber trotzdem ist es schön, mit ihnen Zeit zu verbringen. Das große Ziel für uns alle ist, den Pokal in Europa zu behalten."
Angefeuert u.a. von Team-Kapitän Björn Borg sind die Europäer Favorits, daran kann auch sein Pendant als Coach John McEnroe für das Team Welt nichts ändern.
Schon Anfang Jänner hat Thiem den nächsten Teambewerb, dann wieder mit seinen Landsleuten beim ATP Cup in Australien, im Terminkalender stehen. Als Nummer 1 darf er nicht nur die Zusammensetzung des Teams, sondern auch den Kapitän aussuchen. Ob er schon eine Auswahl getroffen hat? "Vielleicht Thomas Muster, das wäre eine super Sache, aber da müssen wir noch einige Dinge klären. Es wäre cool, wenn er es machen würde. Wenn nicht vielleicht Julian Knowle oder mein Vater."