Der erste Tag bei den Australian Open war gestern Mittag Geschichte – und der ging ohne größere Überraschungen vonstatten. Bei den Herren ließen die Favoriten nichts anbrennen, Rafael Nadal (6:4, 6:3, 7:5 gegen den Australier James Duckworth) und Roger Federer (6:3, 6:4, 6:4 gegen Denis Istomin aus Usbekistan) zogen ohne Probleme und Satzverlust in die zweite Runde ein.
Mit John Isner musste lediglich ein Top-Ten-Spieler die Segel streichen. Der US-amerikanische Kanonenaufschläger musste sich seinem Landsmann Reilly Opelka 6:7, 6:7, 7:6 und 6:7 geschlagen geben.
Aus österreichischer Sicht bleibt zu hoffen, dass es auch heute nach der Papierform geht, wenn Dominic Thiem im zweiten Spiel nach 9 Uhr auf Benoit Paire trifft. Der als Nummer sieben gesetzte Niederösterreicher ist vor dem Franzosen, den er vor zwei Jahren ebenfalls in Melbourne in Runde drei in vier Sets besiegt hatte und der auf der Tour als Wundertüte gilt, auf jeden Fall gewarnt: „Er schenkt manchmal ab, dann ist er wieder voll da. Man weiß bei ihm nie, was man zu erwarten hat.“
Zugutekommen könnte dem 25-Jährigen, dass er in der Margaret-Court-Arena die Nightsession bestreitet und somit den hohen Temperaturen in Down Under entgeht. „Es taugt mir mehr, wenn es feucht ist und ich richtig schwitzen kann. Hier ist eine trockene Hitze. In den letzten drei, vier Jahren habe ich hier immer Nasenbluten gehabt in den ersten Trainings“, beruhigte Thiem, bei dem dies eben wieder im Vorfeld gesichtet worden war.
Thiem kennt wie immer die Auslosung auswendig, weiß auch, dass er in einem eventuellen Viertelfinale auf Alexander Zverev (GER/4) treffen könnte. „Sicher weiß ich es. Wenn man sieht, wie er und ich in Australien gespielt haben, wären wir beide glücklich, wenn wir das Match gegeneinander zusammenbringen würden, aber bis dahin ist es weit und bis dahin kann bei beiden vieles passieren.“ Sollte der Lichtenwörther in Runde zwei einziehen, wartet dort vermutlich mit Mischa der Ältere der beiden Zverev-Geschwister.