Drei Turniersiege hat Dominic Thiem in dieser Saison schon gesammelt, in Buenos Aires, Lyon und St. Petersburg gewonnen. Nun greift er beim ATP-1000-Turnier in Schanghai ins Geschehen ein. Erstes Ziel gegen den Australier Matthew Ebden: Endlich auch bei diesem Turnier die zweite Runde überstehen und kräftig Punkte sammeln, damit die Qualifikation für die "ATP World Tour Finales" möglich wird.

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Es ist sein viertes Antretenin Schanghai - und seit dem erstmaligen Erreichen des US-Open-Viertelfinales samt tollen Fünf-Satz-Kampf gegen Rafael Nadal in Flushing Meadows ist Thiem im Aufwärtstrend. Nun will der Schützling von Günter Bresnik auch wieder einmal in der zweithöchsten Event-Kategorie fette Punkte holen. Neben Shanghai geht es nach dem Erste Bank Open in Wien auch in Paris-Bercy nochmals um 1.000 Zähler für den Sieger.

Die schlechte Bilanz

Doch Thiem hat dieses Jahr abgesehen vom Finale in Madrid eine
sehr durchwachsene 1000er-Bilanz: In Indian Wells musste er wegen
einer Verletzung in dritten Runde aufgeben und danach deswegen auch
Miami absagen. In Toronto trat er stark verkühlt an, scheiterte nach
einem Freilos gleich im Auftaktspiel und musste dann auch für
Cincinnati absagen.

Die neun ATP-Masters-1000-Turniere (früher auch als Super 9 bekannt) sind für alle direkt qualifizierten Spieler verpflichtend (Ausnahmen ab gewissem Alter) und kommen auch als fixer Bestandteil in die ATP-Wertung, auch wenn Verletzungen oder andere Gründe ein Antreten verhindern. Darum hat Thiem zwei Mal null Punkte und wegen frühen Ausscheidens drei Mal nur 10 Punkte in seiner Jahreswertung stehen. Mit Abstand am erfolgreichsten hat sich Thiem bei den Masters-1000-Events 2017 und 2018 in Madrid geschlagen, wo er jeweils das Endspiel (600 Punkte) erreichte.

Djokovic hat sie alle

Einziger österreichischer Sieger in dieser zweithöchsten Kategorie nach den Grand-Slam-Turnieren ist damit weiter Thomas Muster, dem dieses Kunststück insgesamt acht Mal gelang. Der 51-jährige Steirer liegt in einer Gesamtwertung damit immer noch auf dem siebenten Rang. Muster gewann je drei Mal in Monte Carlo und Rom und je einmal in Miami und Essen (kein Masters-Turnier mehr). Rafael Nadal (33 Titel) führt diese Wertung vor Novak Djokovic (31), Roger Federer (27) und Andre Agassi (17)  an. Djokovic hat mit seinem Titel in Cincinnati in diesem Jahr als erster Spieler überhaupt das "Career Golden Masters" geschafft und zumindest ein Mal bei allen neun Events triumphiert.