Ohne gröbere Probleme haben am Mittwoch die Topstars die dritte Runde beim Tennis-Grand-Slam-Turnier in Wimbledon erreicht. Der topgesetzte Schotte Andy Murray hatte beim Rasenklassiker mit dem Deutschen Dustin Brown (6:3,6:2,6:2) keine Probleme. Auch Rafael Nadal, schlug den US-Amerikaner Donald Young letztlich souverän (6:4,6:3,7:5).

Murray trifft in Runde drei auf Fabio Fognini aus Italien, Nadal auf den Russen Karen Chatschanow.

Der Titelverteidiger und Weltranglistenerste Murray entzauberte den exzentrischen Deutsch-Jamaikaner Brown, der 2015 in Wimbledon mit seinem Sieg über Nadal eine Sternstunde erlebt hatte, auf dem Center Court glatt in drei Sätzen. Mit einem nie gefährdeten Dreisatzsieg blieb der Schotte weiter ohne Satzverlust. "Er hat gut angefangen und ein paar gute Schläge gezeigt, aber nach dem ersten Break habe ich immer besser gespielt und das Momentum auf meiner Seite gehabt", analysierte Murray nach den 96 Minuten. "Ich habe gegen seinen schwierigen Spielstil gute Lösungen gefunden."

Nadal genießt jeden Moment

Generell war es ein guter Tag für die Briten. Vor Murray hatten bereits Heather Watson, Aljaz Bedene und Johanna Konta die Runde der letzten 32 erreicht, womit erstmals seit 1997 wieder vier Akteure mit britischem Pass in der 3. Runde stehen.

Nadal, der ohne Turnier-Vorbereitung auf Rasen nach Wimbledon gekommen war, musste lediglich ein Break im dritten Satz zum 5:5 hinnehmen. Schließlich siegte er jedoch ohne Überstunden in Form eines zusätzlichen Sets. "Ich versuche jeden Tag ein Stückchen besser zu werden. Ich genieße jeden Moment hier, es ist etwas ganz spezielles", freute sich der Spanier über seinen Erfolg.

Auch bei den Damen ist mit Simona Halep eine Favoritin souverän in die dritte Runde aufgestiegen. Die an Nummer zwei gesetzte Rumänin besiegte Beatriz Haddad Maia aus Brasilien glatt in zwei Sätzen (7:5,6:3). Das Turnier zu Ende hingegen ist für die Tschechin Petra Kvitova. Die Wimbledon-Siegerin von 2011 und 2014 unterlag in drei Sätzen der Amerikanerin Madison Brengle (WTA 95). Kvitova verspürte gegen Ende der Partie Schmerzen in ihrem operierten linken Handgelenk und musste sich ärztlich behandeln lassen.

Eklat von Daniil Medwedew

Für einen kleinen Eklat sorgte Daniil Medwedew. Der 21-jährige Russe zeigte sich bei seiner Fünfsatz-Niederlage gegen den belgischen Qualifikanten Ruben Bemelmans als schlechter Verlierer. Zunächst hatte er im fünften Satz die Ablöse der Stuhlschiedsrichterin gefordert, ehe er nach dem Spiel Münzen aus seiner Tasche hervorkramte und diese vor den Schiedsrichterstuhl warf. Für seine unfaire Geste entschuldigte sich Medwedew später.