Es war ein Kampfspiel - über drei Stunden dauerte die Partie des Steirers Sebastian Ofner gegen den Briten Jay Clarke. Und nach einem Zwei-Satz-Rückstand drehte der 21-Jährige Steirer die Partie noch: 4:6, 6:7, 6:4, 6:4, 6:1 hieß es am Ende. Und Ofner schaffte es erstmals in eine Hauptfeld bei einem Grand-Slam-Turnier.
"Unglaublich", war er kurz danach noch völlig überwältigt, "es ist auch für mich eine totale Überraschung." Denn: Für Ofner waren die Spiele in der Qualifikation für Wimbledon die ersten überhaupt auf Rasen: "Ich habe vor der ersten Partie nicht einmal trainiert auf Rasen", bekannte er. Klar, dass es da am Donnerstag abend noch "in die Stadt" ging: "Ein bisschen feiern darf man da schon. Aber sicher nicht zu lange!"
Finanziell eine Reise wert
Klar ist aber: Dank des Einzugs ins Halbfinale hat sich die Reise nach London schon mehr als rentiert. Schon jetzt sind Ofner schon schon mehr als 50.000 Euro sicher - für die dritte Runde der Qualifikation und die erste Runde im Hauptbewerb. Schon jetzt mehr, als er bisher auf ATP- bzw. Challenger-Ebene in seiner ganzen Karriere verdient hat.
Ob es noch mehr wird, wird sich schon heute ermessen lassen, wenn der Hauptbewerb ausgelost wird. Und da hat die Nummer 215 der Weltrangliste ganz klare Wünsche: "Es wäre toll, wenn ich in der ersten Runde einen schlagbaren Gegner bekomme." Um sich dann vielleicht einen ganz, ganz großen Traum erfüllen zu können: "In der zweiten Runde auf dem Centre Court gegen Roger Federer. Das wär' einfach der Hammer!" Mal schauen. . .
Neben Ofner werden heute natürlich auch noch die Gegner von Dominic Thiem und Andreas Haider-Maurer ausgelost.