Österreich hat nach Dominic Thiem und Andreas Haider-Maurer noch einen dritten Mann im Hauptbewerb - und der kommt aus der Steiermark: Sebastian Ofner schaffte es sensationell ins Hauptfeld des Turniers, kämpfte sich erfolgreich durch die Qualifikation. Es ist das erste Grand-Slam-Turnier, dass der Brucker bestreiten wird - und das noch dazu auf dem "Heiligen Rasen" von Wimbledon.
Das Wort "Kampf" trifft für Ofner und seine Qualifikation wohl wirklich zu: Denn der 21-Jährige rang den Engländer Jay Clarke mit 2:6, 6:7 (9/11), 6:4, 6:4, 6:1 nieder. In Wimbledon wird die dritte Qualifikationsrunde auch schon als Best-of-Five-Spiel gespielt. 3:12 Stunden dauerte das Duell mit dem jungen Briten, der von zahlreichen Fans angefeuert worden war. Doch mit einem Backhand-Winner beendete Ofner schließlich die Partie.
Der Lohn: Schon im Falle eines Ausscheidens in Runde eins (der Gegner steht noch nicht fest, am Freitag wird ausgelost) würde Ofner mit knapp 40.000 Euro (35.000 Pfund) Preisgeld belohnt werden. Zum Vergleich: In seiner gesamten Karriere hat Ofner 46.193 Euro verdient - auf der ATP bzw. der Challenger Tour. Und eine weitere Verbesserung in der Weltrangliste ist ihm sicher, nachdem er schon diese Woche mit Platz 215 einen neuen Höchststand erreicht hatte.
Melzer scheiterte
Auch ein vierter Österreicher hatte die Chance, ins Hauptfeld einzuziehen. Aber Gerald Melzer musste sich in der dritten Qualifikationsrunde dem Belgier Ruben Bemelmans klar mit 4:6, 5:7, 3:6 geschlagen geben.