Der frühere Tennis-Star John McEnroe hält offenbar nicht so viel vom Damen-Tennis. Es sei "keine Frage", dass Grand-Slam-Rekordsiegerin Serena Williams die beste Tennisspielerin aller Zeiten sei, sagte der US-Amerikaner zwar. "Aber wenn sie auf der Herren-Tour spielen würde, wäre sie etwa Nummer 700 der Welt", sagte der 58-Jährige dem amerikanischen Radiosender NPR.
Serena Williams ist mit 23 Grand-Slam-Titeln die erfolgreichste Tennisspielerin der Geschichte. Im Moment pausiert die Amerikanerin, weil sie ihr erstes Kind erwartet. 2018 will die 35-Jährige auf die Tour zurückkehren.
Rund um die Aussage von "Big Mac" werden auch Erinnerungen an den Geschlechterkampf im Jahr 1998 wach. Damals, am 27. Jänner, kam es auf Platz zwölf zum legendären Duell zwischen dem Deutschen Karsten Braasch und den Williams-Schwestern Serena und Venus. Serena, damals 16, behauptete, sie könne einige Männer aus den Top 200 bezwingen.
Golf und Radler
Der Deutsche, damals die Nummer 203 im Computer, befand sich mit seinen 31 Jahren in den Endzügen seiner Karriere, war für Serena aber dennoch einige Nummern zu groß. So gewann Braasch, der sich laut eigenen Angaben mit einer Runde Golf und einem Bier-Radler vorbereitet hatte, locker mit 6:1. Anschließend "vernaschte" er auch noch Venus mit 6:2.
2010 setzte Serena Williams dem Krieg der Geschlechter ein Ende. "Ich denke, dass Damen- und Herrentennis sehr verschieden sind. Männer sind einfach stärker als Frauen. Es ist so, als wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht. Ich hätte niemals eine Chance gegen einen Mann innerhalb der Top 100", erklärte die US-Amerikanerin.
Braasch erlangte aber nicht nur wegen der "Battle of the sexes", sondern auch wegen seiner außergewöhnlichen Schraubenzieher-Aufschlagbewegung Berühmtheit. Wie diese aussah, sehen Sie im Video: