Laut englischen Medienberichten ist Boris Becker in London für pleite erklärt worden. Das Urteil wurde von der englischen Richterin Christine Derrett gefällt und ausgesprochen. Der Grund: Rückzahlungsforderungen von der Privatbank Arbuthnot Latham & Co., angeblich ist Becker bereits seit 2015 mit Zahlungen im Rückstand.

Die Anwälte des Deutschen wollten noch um eine Frist verhandeln, durch den Verkauf einer Immobilie auf Mallorca sollten rund sechs Millionen Euro eingenommen werden. Doch die Richterin gewährte den Aufschub nicht. Becker selbst war bei dem Termin nicht anwesend.

Becker-Anwälte: "Mandant nicht pleite"

Der Deutsche dementierte nun über seinen deutschen Anwalt Medienberichte, wonach er pleite sei. Sein Rechtsanwalt Christian Schertz erklärte am Abend: "Das Verfahren betrifft ein Darlehen, das Herr Becker binnen eines Monats in voller Höhe zurückgezahlt hätte."

Becker sei "überrascht und enttäuscht, dass sich die gegnerische Bank in einem konkreten Zivilverfahren in Großbritannien entschieden hatte, Klage gegen ihn einzureichen".

Die Nachrichtenagentur PA schrieb, die zuständige Justizbeamtin sei "mit Bedauern" zu dem Schluss gekommen, dass es an glaubwürdigen Nachweisen dafür fehle, dass Becker seine "erheblichen" Schulden bald zurückzahlen könne. Einen weiteren Aufschub um 28 Tage lehnte sie ab.

Die Kanzlei Schertz Bergmann Rechtsanwälte kündigte an, Becker werde beantragen, die Verfügung umgehend aufzuheben. "Medienmeldungen, wonach unser Mandant 'pleite' sei, entsprechen damit nicht der Wahrheit."