Roger Federer präsentierte sich beim ATP-Turnier in Stuttgart mit neuer Haarpracht. Alles ein bisschen kürzer und - wenn der Eindruck nicht täuscht - leicht blondiert. "Ich hatte mal wieder Lust auf etwas Kürzeres. Meine Frau Mirka hat es gerne, wenn es etwas kürzer ist. Mir ist es ja eigentlich lieber, wenn meine Haare länger sind, aber für den Sommer ist es doch auch mal gut. So kurz wie jetzt hatte ich sie seit 20 Jahren nicht", sagte der 18-fache Grand-Slam-Sieger gegenüber dem Schweizer "Blick".

Nach zweimonatiger Pause greift der heurige Melbourne-Triumphator beim Mercedes-Cup am Mittwoch wieder ins Turniergeschehen ein. Nachdem der 35-Jährige die Sandplatzsaison sausen ließ, ist die Mission klar: Federer will noch einmal in Wimbledon (ab 3. Juli), wo er bereits sieben Mal triumphiert hat, zuschlagen. "Ich bin in den letzten Wochen auch noch zum Trainingsweltmeister geworden. Ich habe so viel auf Rasen trainiert in der Vorbereitung auf die Rasensaison wie noch nie, das ist natürlich ideal."

Das Paris-Finale und den zehnten Triumph von Rafael Nadal hat der Superstar im Fernsehen mitverfolgt. Sein Fazit: "In dieser Verfassung hätte auch ich ihn nicht stoppen können. Was Rafa geleistet hat, ist unglaublich, das ist historisch. Das gilt es von allen Seiten zu würdigen. Ein Turnier so zu dominieren, in der Art und Weise, wie er es gemacht hat, die Sandplatzsaison insgesamt, aber auch Paris allein, das ist wahnsinnig."

Nadal wiederum äußerste sich zu Federers Auszeit leicht kritisch: "Was er gemacht hat, ist riskant. Nach einer so langen Spielpause wieder den Rhythmus zu finden, ist nicht einfach", sagte der 31-Jährige gegenüber der "Süddeutschen Zeitung".