Regen ist bekanntlich gut für die Pflanzen – und die Parks in der Metropole an der Seine präsentieren sich derzeit auch in einem saftigen Grün. Weniger gut ist der Regen für das Pariser Tennisturnier. Da es im Stade Roland Garros noch immer keinen überdachten Center Court gibt, ist man dem Nass hilflos ausgeliefert. So, wie am gestrigen Viertelfinaltag, als sich das mit großer Spannung erwartete Duell von Dominic Thiem gegen Novak Djokovic wegen des hartnäckigen Regens Stunde um Stunde nach hinten verschob.
Um 18.15 Uhr gewannen dann auch die Veranstalter die Einsicht, dass es mit dem Match nichts mehr werden würde und verschoben das Spiel auf heute um 11 Uhr. Die Partie ist auf ORF Sport + live zu sehen, die Wettervorhersagen versprechen auf alle Fälle einen trockenen, tennisfreundlichen Tag. Nach der Absage fuhr Thiem wieder in sein Hotel in der Innenstadt, gönnte sich ein Abendessen und ging relativ zeitig ins Bett. Ob er während eines Turniers Schlafprobleme habe? „Nein, eigentlich schlafe ich immer wie ein Baby.“ Doch ist das nicht der einzige Einblick in sein Privatleben, den der 23-Jährige gewährte. So sprach er auch über . . .
Terror: „Was in London passiert ist, ist natürlich wahnsinnig tragisch. Und man kann nur hoffen, dass man selbst davon verschont bleibt. Es ist schon sehr schlimm, was derzeit auf der Welt abgeht.“
Religion: „Davon halte ich nicht viel. Und ich gehe auch nicht in die Kirche. Aber ich glaube an die guten Geister da oben und hoffe, wenn man gute Dinge tut, dass sie einem dann etwas Gutes zurückgeben.“
Politik: „Das interessiert mich ehrlich gesagt überhaupt nicht.“
Damen-Tour: „Was da mitunter abgeht, ist echt schlimm. Da herrscht ein ziemlicher Zickenkrieg, obwohl einzelne Spielerinnen sehr nett sind. Bei den Herren gibt es so etwas überhaupt nicht – da herrscht eigentlich immer eine sehr angenehme Atmosphäre.“
Zuschauer: „Auch, wenn ich wie im Madrid-Finale gegen Nadal, das Publikum nicht hinter mir habe, ist mir ein volles Stadion viel lieber, als wenn nicht so viele Fans da sind. Außerdem ist das Publikum in den meisten Fällen sowieso fair. Dass sich Muguruza nach ihrer Niederlage gegen Mladenovic über die Zuschauer beschwert hat, kann ich nicht nachvollziehen. Vor allem, weil sie auf dem Platz ja selbst nicht das beste Benehmen hat.“
Soziale Medien: „Die meiste Zeit bekomme ich sehr nette Nachrichten, doch gibt es nach Niederlagen auch ab und zu extrem negative. Aber das ist mir egal, dagegen kann man eh nichts machen. Man darf das einfach nicht an sich rankommen lassen. Auch, wenn teilweise extrem arge Sachen dabei sind. Da wird man beschimpft und der Familie sogar der Tod gewünscht. Das ist dann schon eine Katastrophe. Leute, die so etwas schreiben, sollten aus dem Verkehr gezogen werden.“
Dopingkontrollen: „Ich werde im Jahr zwischen 20 und 25 Mal getestet. Es gehört zum Sport einfach dazu und ist in Ordnung. Nur ist die Durchführung nicht immer ideal. Vor allem, weil es manchmal zu einem echt extrem Eingriff in die Privatsphäre kommt. Das ist dann nicht mehr so fein. Ich habe da schon Geschichten erlebt, die ich hier gar nicht erzählen kann.“