Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem bekommt es in der zweiten Runde des ATP-Masters-1000-Turniers in Miami mit dem Spanier Marcel Granollers oder dem Kroaten Borna Coric zu tun. Das hat die Auslosung am Montag ergeben. Bei der hatte der zum Auftakt mit einem Freilos ausgestattete und als Nummer sechs gesetzte Niederösterreicher selbst als "Glücksengerl" fungiert.
Gegen den 30-jährigen Granollers hat Thiem noch eine weiße Weste. Drei Duelle 2014 in Barcelona, Hamburg und Kitzbühel gingen genauso an den Weltranglistenachten wie jenes 2016 im French-Open-Achtelfinale. Alle Partien, die alles andere als eine klare Sache waren, fanden auf Sand stand, auf Hartplatz kommt es also zur Premiere. Der spanische vierfache Turniersieger liegt im Ranking auf Position 41, konnte diese Saison aber noch nicht überzeugen, gewann erst zwei Saisonspiele bei sechs Niederlagen.
Noch nie gegen Coric
Auch der 20-jährige Coric konnte diese Saison auf der Tour noch nie das Achtelfinale überwinden. Gegen die Nummer 62 der Welt hat Thiem noch nie gespielt. Sollte der ÖTV-Spieler seine Auftakthürde meistern, würde der Papierform nach der Italiener Paolo Lorenzi warten. Im Achtelfinale könnte es gegen den Tschechen Tomas Berdych, im Viertelfinale gegen den in Topform befindlichen Schweizer Australian-Open-Sieger Roger Federer gehen.
An Miami hat Thiem ganz gute Erinnerungen. Bei seiner ersten Teilnahme 2014 erreichte er aus der Qualifikation heraus die zweite Runde, 2015 war erst im Viertelfinale Endstation und 2016 im Achtelfinale gegen den topgesetzten Serben Novak Djokovic mit 3:6,4:6. Bei der heurigen Setzung profitierte Thiem von den Absagen der angeschlagenen Topstars Andy Murray und Djokovic, rückte daher um zwei Positionen nach vorne.
Der Weltranglistendritte Stan Wawrinka aus der Schweiz ist dadurch bei dem Turnier in den USA, bei dem fast sieben Millionen Dollar an Preisgeld ausgeschüttet werden, topgesetzt. Kei Nishikori (JPN), Milos Raonic (CAN), Federer und Rafael Nadal (ESP) sind auch noch vor Thiem gereiht. Der Lichtenwörther geht auch im Doppel an den Start, wie seine Landsleute Alexander Peya und Oliver Marach. Der Bewerb ist noch nicht ausgelost. Das Herren-Einzel startet am Mittwoch, die ohne österreichische Beteiligung über die Bühne gehende Damen-Konkurrenz bereits am Dienstag.