Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem ist am Mittwoch (Ortszeit) in Indian Wells in überzeugender Manier in sein viertes Viertelfinale bei einem Masters-1000-Turnier eingezogen. Für seinen 6:3,6:2-Sieg gegen den auf Nummer zehn eingestuften Gael Monfils benötigte die Nummer acht des Events nur 69 Minuten. Um sein erstes Halbfinale auf diesem Level geht es gegen den Schweizer Stan Wawrinka (3).

"Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit dem Match. Es war ein super Sieg von mir", kommentierte Thiem den Erfolg. "Es ist immer sehr, sehr schwer gegen Gael Monfils, er ist einer der besten Spieler." Der 23-Jährige führte seine guten Leistungen in Kaliforniens Wüste auch auf die dort herrschenden Bedingungen zurück. "Die liegen mir sehr, sehr gut. Wahrscheinlich in der Nacht noch ein bisschen mehr, weil es langsamer ist."

Thiem machte Monfils von Beginn an klar, dass der auf seinen 400. Einzel-Toursieg noch warten müsse. Je länger ein Ballwechsel dauerte, desto eher lagen die Vorteile beim ÖTV-Ass. Das einzige Break im ersten Satz verbuchte er zum 3:1 und wehrte danach zwei Chancen seines 30-jährigen Gegners zum Rebreak ab. Im zweiten Durchgang begann Thiem als Rückschläger und zog auf 4:0 davon, der Rest war für ihn Formsache.

"Man muss gegen ihn einfach jeden Punkt konzentriert bleiben", bezog sich der Niederösterreicher auf ein paar sehenswerte Monfils-Schläge. "Deswegen ist er so ein Publikumsliebling, weil er extrem spektakuläre Sachen einbaut. Aber das darf einem selber nicht stören." Thiem stellte im Head-to-Head auf 3:0. 2015 hatte er in Umag auf Sand und im November 2016 beim Londoner World-Tour-Finale auch auf Hartplatz gesiegt.

Österreichs Nummer eins gab in seinen bisherigen drei Matches im Turnierverlauf keinen Satz und gesamt nur 16 Games ab. Wawrinka hingegen benötigte in seinem Achtelfinale 2:14 Stunden, ehe er Yoshihito Nishioka (JPN) 3:6,6:3,7:6(4) bezwang. Der "Lucky Loser" schlug zweimal aufs Match auf, Wawrinka beging 57 Eigenfehler. Am Freitag (3.00 Uhr MEZ, live Sky Sport 2) kommt es nun zum vierten Duell mit Thiem.

Auch die bisherigen drei Vergleiche gingen auf Masters-1000-Ebene über die Bühne. Der Lichtenwörther hat das erste Aufeinandertreffen mit dem 31-jährigen US-Open-Sieger vor knapp drei Jahren auf Sand in Madrid gewonnen. Später 2014 beim Pariser Hallen-Turnier auf Hartplatz und 2015 in Rom auf Sand blieb er gegen den Weltranglisten-Dritten ohne Satzgewinn. Auch Wawrinka war in noch keinem Indian-Wells-Halbfinale.

Thiem freut sich riesig auf das Duell mit Wawrinka

"Es ist ein schönes Tennis, das er spielt. Von dem her wird es sicher ein super Match", erklärte Thiem. "Es wird natürlich extrem schwierig. Aber ich bin gut drauf, freue mich riesig - 7.00 Uhr (Ortszeit, Anm.), erstes Match Nightsession vor einer super Atmosphäre. Da kann ich nur rausgehen und genießen." Der Neunte der Weltrangliste hob auch die gute Zusammenarbeit mit seinem Interimscoach Stephan Fehske hervor.

Thiems Trainer Günter Bresnik übernimmt die Betreuung nächste Woche beim Masters-1000-Turnier in Miami, wird seinen Schützling da zumindest als Weltranglisten-Achten begrüßen. Denn der hat Marin Cilic (CRO) und Jo-Wilfried Tsonga (FRA) schon überholt, wurde selbst von Roger Federer passiert. Den Schweizer könnte er diese Woche ebenso noch hinter sich lassen wie Rafael Nadal (ESP), den aber nur beim Turniersieg.