Der Weg ins Endspiel bei den Australian Open ist frei – frei für Dominic Thiem? NovakDjokovic wird dem Niederösterreicher jedenfalls nicht im Weg stehen. Dafür wartet am Montag im Achtelfinale ein alter Bekannter auf den 23-Jährigen: David Goffin, bis vor zwei Jahren noch ein Angstgegner des Österreichers. Seit 2015 in Marseille steht der Belgier auf der „Abschussliste“. In „Down Under“ hat Thiem mit Goffin noch eine Rechnung offen, denn vergangenes Jahr setzte es in Runde drei eine Viersatzniederlage gegen den 26-Jährigen. Eine Chance zur Revanche also. Wie es auch sein bester Kumpel und Tennisprofi Dennis Novak bestätigt: „Es wird ein extrem hartes Match werden, weil Goffin wenig Fehler macht und sehr gut antizipiert. Aber wenn körperlich alles passt, dann packt Domi ihn.“
Apropos fit. Thiem ließ sich gegen Benoit Paire an der rechten Schulter behandeln. Grund zur Sorge gibt es zum Glück nicht. „Ich habe viel zwischen den Partien trainiert, die Bälle sind ein bisschen schwer. Da ist klar, dass Schmerzen kommen. Aber das ist überhaupt kein Problem“, gab die Nummer acht der Weltrangliste Entwarnung.
Gegen den quirligen Belgier muss sich der Schützling von Günter Bresnik in starker Form präsentieren, um bestehen zu können, denn Goffin zog den kroatischen Aufschlagriesen Ivo Karlovic in Melbourne demonstrativ in drei Sätzen ab.
Dass der „Dominator“ übrigens sein neues Accessoire, das Stirnband, mit einem Cap tauschte, lag wohl an der australischen Sonne. Auf die Frage, ob wieder einmal eine Wette dahinter steckt – wer erinnert sich nicht an die blondierte Mähne, mit der er nach einem Ibizatrip überraschend beim Daviscup in Kitzbühel auftauchte – lacht Thiems „Spezi“: „Nein, dieses Mal nicht. Das will er wirklich nur wegen seinen Haaren.“
Ein Blick in Richtung Viertelfinale muss erlaubt sein. Dort würde bei einem Sieg von Thiem entweder Djokovic-Bezwinger Denis Istomin oder der von vielen als „Baby-Federer“ bezeichnete Bulgare GrigorDimitrow warten. Wie auch immer, am Ende will der Ausnahmekönner ein „Bamos“ sehen.
