Vor drei Jahren stellte Eugenie Bouchard mit ihrem Siegeszug (Finale in Wimbledon plus die Halbfinali in Melbourne un Paris) die Welt des Damen-Tennis auf den Kopf und stürmte im Ranking bis auf Position fünf nach oben. Diese Tatsache und ihr gutes Aussehen bescherten der Kanadierin weltweit unzählige Fans.

In den letzten Jahren ging es mit der 22-Jährigen allerdings bergab  aktuell findet sich Bouchard in der Weltrangliste nur noch auf Position 46 wieder. Dafür starhlte sie von den Titelseiten der Hochglanz-Magazine wie "Elle" oder "Flare" oder auch dem "New York Times Magazine". Auch in ihren Social-Media-Kanälen geht Eugenie offenherzig mit ihren vielen Fotoshootings um.

"Die Leute sind eifersüchtig"

Damit fing sie sich jedoch den Zorn einiger ihrer Anhänger ein. "Ich habe Morddrohungen erhalten oder auch aggressive Fans gespürt. Die Leute sind eifersüchtig, aber das muss man auch als Kompliment nehmen. All diese Hasser bedeuten, dass du etwas erreicht hast im Leben", sagte Bouchard, die mit einem 6:4, 6:3-Erfolg gegen die slowakische Masters-Siegerin Dominika Cibulkova ein kräftiges Lebenszeichen von sich gab und damit erstmals seit zehn Monaten auf der Tour in einem Viertelfinale steht, nun in einem Interview.

Zudem verteidigte das Tennis-Starlet die Shootings: "Tennis ist meine Nummer 1. Ich habe wohl weniger Shootings als andere Spielerinnen auf der Tour. Nur bekomme ich den ganzen Hass ab. Ich trainiere rund sechs Stunden täglich und gehe abends ins Kino. Was poste ich davon in den sozialen Medien? Natürlich den Kinobesuch, weil es der coolste Teil des Tages ist."

Kerber wieder früh gescheitert

Die Tennis-Weltranglistenerste Angelique Kerber ist am Dienstag im Achtelfinale von Sydney ausgeschieden. Die Deutsche unterlag der Russin Darja Kasatkina 6:7(5),2:6. In Runde eins dieser Generalprobe für die am Montag beginnenden Australian Open hatte die in Melbourne als Titelverteidigerin antretende Kerber ein Freilos. Vergangene Woche in Brisbane war sie im Viertelfinale ausgeschieden.

Bei den Herren galt die Beachtung dem Comeback von Tommy Haas. Der 38-Jährige hatte zuletzt im Oktober 2015 beim Wiener Erste Bank Open gespielt, gegen den Polen Jerzy Janowicz unterlag er nun beim Melbourner Einladungsturnier "Kooyong Classic" 7:5,4:6,4:10. Haas hatte 2016 wegen einer Fuß und Schulterblessur pausiert. "Ich bin jetzt körperlich soweit, dass ich mich wieder der Herausforderung Profitennis stellen kann."

Der Tennis Integrity Unit (TIU) hat indes den australischen Ex-Profi Nick Lindahl wegen Wettabsprachen für sieben Jahre gesperrt und mit einer Geldstrafe von 35.000 Dollar (knapp 33.300 Euro) belegt. Der 28-jährige Lindahl war 2013 zurückgetreten, ihm ist nun aber auch die Anwesenheit bei Turnieren untersagt. Auch zwei weitere unterklassige australische Spieler fassten wegen Spielmanipulation Sperren aus.