Dass Juan Martin del Potro nah am Wasser gebaut ist, ist bekannt. Im Viertelfinale bei den US Open war es wieder so weit: Der 27-jährige Argentinier musste wieder Tränen verdrücken, Tränen der Rührung. Stan Wawrinka stand im vierten Satz bei 5:2-Führung bereit, um das Match auszuservieren. Doch der Schweizer musste einige Zeit warten, da das New Yorker Publikum, darunter viele Argentinier, den „Turm von Tandil“ feierten. Das ließ del Potro natürlich nicht kalt, Tränen der Rührung kullerten bei „Delpo“ über die Wangen. Wenige Augenblicke später, um 1:23 Uhr Ortszeit, war das Match zu Ende.

Die Zuschauer verabschiedeten den US-Open-Sieger von 2009, der in diesem Jahr wegen der langen Verletzungspause eine Wildcard benötigte und diese auch bekam, mit stehenden Ovationen aus dem Arthur Ashe Stadium. Del Potro ist wieder zurück im großen Tennisgeschäft. Nach den US Open ist er wieder Mitglied in den Top 100. Und vielleicht feiern die New Yorker im nächsten Jahr den „Turm von Tandil“ wieder, und zwar als US-Open-Sieger.