Dominic Thiem hat sich am Montag zum Auftakt des Masters-1000-Tennisturniers in Shanghai keine Blöße gegeben. Der 22-Jährige feierte eine Woche vor dem Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle einen sicheren 6:3,6:3-Erfolg über den Qualifikanten Lu Yen-Hsun aus Taiwan. Andreas Haider-Maurer, Österreichs Nummer 2, scheiterte hingegen mit 3:6,2:6 am Australier Nick Kyrgios.

Thiem benötigte nur 78 Minuten zum Einzug in die 2. Runde des 4,783-Millionen-Dollar-Turniers. Der Niederösterreicher, der in der aktuellen Weltrangliste an 18. Stelle aufscheint und damit seine bisher beste Position vom 10. August egalisierte, ließ im ersten Duell nur drei Breakchancen seines Gegners zu, die er alle zunichtemachte.

Lu geriet hingegen bei eigenem Service öfter in Bedrängnis und Thiem schlug aus einigen der sich bietenden Möglichkeiten auch Kapital. Er nahm dem Weltranglisten-91. im ersten Satz das Service zum 4:3 (1. Breakchance) und zum 6:3 ab. Der Punktgewinn zum 3:1 im zweiten Set sollte sich als entscheidend erweisen, denn Thiem wehrte anschließend einen Breakball zum 2:3 ab, servierte in der Folge stark (insgesamt acht Asse) und verwertete nach 78 Minuten den ersten Matchball.

Der dreifache Saisonsieger war entsprechend zufrieden. "Ich habe ein gutes Match gespielt, sehr gut serviert und so auch im zweiten Satz einige Breakbälle abgewehrt. Das war enorm wichtig, damit ich so schnell durchgekommen bin", betonte Thiem.

Der Schützling von Trainer Günter Bresnik fühlt sich auch gegen Ende der Saison noch stark und will in Shanghai noch weitere Matchpraxis vor dem Heimturnier sammeln. "Ich hoffe, dass ich so weit komme wie möglich und dann nächste Woche in Wien meinen Formhöhepunkt erreiche."

Sein nächster Gegner ist Feliciano Lopez (ESP-15). "Das wird in jedem Fall schwierig, er ist auf schnellen Belägen stark", merkte Thiem an.

Kyrgios zu stark

Haider-Maurer musste gegen die Nummer 32 der Welt schon nach 65 Minuten die Segel streichen. Der Waldviertler (ATP-60.) verlor im zweiten Satz seine Aufschläge zum 2:4 und 2:6, der 20-jährige Kyrgios wurde im ersten Aufeinandertreffen seiner Favoritenrolle gerecht.

"Er hat sehr gut gespielt, vor allem sehr gut aufgeschlagen, speziell bei den wichtigen Punkten", erklärte Haider-Maurer, der keinen seiner fünf Breakbälle zu nützen vermochte. "Ich hatte aber bei keinem eine richtige Chance. Diese Punkte hätte ich gebraucht, um das Match enger gestalten zu können", meinte der ÖTV-Daviscupper. Er konzentriert sich nun auf das Heimturnier in Wien. "Da will ich noch einmal alles herausholen."

Thiem um eine Position auf Rang 18 verbessert

Auch ohne Punktezuwachs hat sich der Niederösterreicher Dominic Thiem in der aktuellen Tennis-Weltrangliste vom Montag um eine Position verbessert. Der dreifache Saisonsieger rückte an die 18. Stelle vor und egalisierte damit sein bisheriges Karriere-Hoch vom 10. August. Der Serbe Novak Djokovic führt nach erfolgreicher Titelverteidigung in Peking weiter souverän.

Bei den Damen liegt Serena Williams ähnlich klar voran. Tamira Paszek nimmt als bestplatzierte Österreicherin weiter den 213. Rang ein.