Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic und Olympiasieger Andy Murray bestreiten am Sonntag (21:00 Uhr nach MESZ) das Endspiel beim ATP-Masters-1000-Hartplatzturnier in Montreal. Murray gewann beim Rogers Cup in der Nacht von Samstag auf Sonntag klar mit 6:3, 6:0 gegen den US-Open-Finalisten Kei Nishikori aus Japan und folgte so Djokovic ins Finale. Der Serbe beklagte sich während seines 6:4, 6:4-Sieges über den Franzosen Jeremy Chardy beim Schiedsrichter über Haschisch-Geruch von den Zuschauerrängen.

„Ich glaube, dass ich besser gespielt habe, als er inhaliert hat“

„Irgendjemand raucht Gras. Ich kann es riechen. Mir wird schwindlig“, sagte Djokovic, dem der Duft bereits in seinem Doppelmatch am Freitag unangenehm aufgefallen war. Nach der Partie nahm er es allerdings mit Humor. „Irgendjemand genießt hier sein Leben am Rande des Tennisplatzes. Wer immer es war – ich denke, er hat seine ganze Asche ausgegeben und war wahrscheinlich irgendwo im siebten Himmel. Ich glaube, dass ich besser gespielt habe, als er inhaliert hat“, behauptete Djokovic und hofft auf bessere Luft fürs Finale gegen Murray. Jenes im Doppel wird er nicht ebenso bestreiten dürfen, denn mit Landsmann Janko Tipsarevic war im Halbfinale gegen Daniel Nestor (Kanada) und Edouard Roger-Vasselin (Frankreich) mit 6:3, 1:6 und 4:10 im Match Tiebreak Endstation.

Murray überrollt angeschlagenen Nishikori

Murray wird durch seinen Endspiel-Einzug den Schweizer Roger Federer als Nummer zwei der Weltrangliste hinter Djokovic ablösen. Gegen den Schützling von Boris Becker verlor er zuletzt acht Matches nacheinander, insgesamt liegt Djokovic derzeit mit 19:8 vorn. Im Spiel gegen Nishikori profitierte der Brite auch davon, dass Asiens bester Tennisspieler aller Zeiten angeschlagen wirkte und erneut über Wadenprobleme klagte – die allerdings nicht mit jenen zu tun hätten, die ihn zum Nicht-Antritt zur zweiten Wimbledon-Runde gezwungen hatten. Nachdem Nishikori eine 40:0-Chance zum 4:4-Ausgleich und zu Beginn des zweiten Satzes ein 40:15 verspielte, war er völlig chancenlos und gewann gerade mal drei der letzten 27 Punkte. Der 25-Jährige hoffe noch, nächste Woche in Cincinnati antreten zu können.

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