Roger Federer hat am Freitagabend mit einem überraschend glatten Drei-Satz-Erfolg über Andy Murray zum bereits zehnten Mal das Endspiel in Wimbledon erreicht. Der 33-jährige Schweizer rang den fünf Jahre jüngeren Schotten nach 2:07 Stunden mit 7:5,7:5,6:4 nieder und trifft nun am Sonntag (15.00 Uhr MESZ) im Kampf um seine achte Wimbledon-Trophäe wie im Vorjahr auf Titelverteidiger Novak Djokovic.

Federer wäre der erste Spieler überhaupt, der auf dem "Heiligen Rasen" an der Church Road zum achten Mal triumphieren würde. Er hat bisher 17 Grand-Slam-Titel gewonnen. Murray muss auf seinen zweiten Wimbledon-Titel nach 2013 bzw. den insgesamt dritten Major-Titel weiter warten. Im Head-to-Head mit Murray stellte Federer nun auf 13:11 Siege. Gegen Djokovic führt er mit 20:19 ebenfalls nur knapp.

Starker Aufschlag

Mit einer sehr starken Aufschlagleistung legte Roger Federer den Grundstein zu seinem 7:5, 7:5, 6:4-Sieg über Andy Murray im Semifinale von Wimbledon. Damit kommt es zur Neuauflage des Vorjahrsfinales, denn auch Novak Djokovic schaffte mit einem 7:6, 6:4, 6:4 über den Franzosen Richard Gasquet den Sprung ins Endspiel.

Probleme hatte der "Djoker"  nur im ersten Satz, der ins Tie-Break ging. "Aber ich habe die wichtigen Punkte gemacht." In den Durchgängen zwei und drei war der Serbe dann stärker als sein Gegner.

"Zum dritten Mal hier zu gewinnen, wäre ein Traum", sagt Djokovic, der damit mit seinem Trainer Boris Becker gleichziehen würde, der es ebenfalls auf drei Erfolge an der Church Road gebracht hat. Auf jeden Fall wird Djokovic fit ins Endspiel gehen, denn seine Probleme an der Schulter beschäftigen ihn nicht. "Das ist nichts, was mich beunruhigt."

Peya/Babos im Finale

Alexander Peya steht zum zweiten Mal in seiner Karriere im Endspiel eines Major-Turniers. Nach dem Doppel-Finale an der Seite von Bruno Soares bei den US Open 2013 qualifizierte sich der 35-jährige Wiener am Freitagabend an der Seite der Ungarin Timea Babos für das Wimbledon-Mixed-Finale. Das Duo bezwang Robert Lindstedt/Anabel Medina Garrigues (SWE/ESP) nach 2:08 Stunden mit 4:6,6:3,11:9.

Im Endspiel am Sonntag treffen Peya/Babos auf zwei sehr bekannte Namen: Den indischen Doppel-Star Leander Paes und die sehr erfolgreich auf die Doppel-Tour zurückgekehrte Ex-Weltranglisten-Erste im Einzel, Martina Hingis. Die Schweizerin steht auch im Damen-Doppel im Finale.

Für Peya und Babos geht es damit um einen Siegerscheck in Höhe von 100.000 Pfund (139.353,40 Euro), den sie sich teilen müssen. Die Hälfte davon haben sie schon für den Finaleinzug sicher. Peya könnte damit auch in die Fußstapfen von Jürgen Melzer treten, der 2011 an der Seite seiner späteren Frau Iveta Benesova das Mixed in Wimbledon gewonnen hatte.